Der bzw. die Jetta zählt seit jeher zu den Volumenmodellen von VW auf dem nordamerikanischen Markt. Umso erstaunlicher, dass es in den letzten Jahren so still um eine Neuauflage des Erfolgsmodells war. Das hat nun Ende. Auf der Detroit Motorshow zeigt VW jetzt die siebte Generation der kompakten Stufenhecklimousine mit "echtem" Kofferraum.

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Hierzulande ist der mit Blick auf die älteren Modelle liebevoll als Rucksack-Golf bezeichnete Wolfsburger längst schon nicht mehr Teil des VW-Portfolios. Grund dafür war schlicht und einfach mangelnde Nachfrage.

Außerhalb des Heimatmarktes sind kompakte Limousinen aber nach wie vor beliebt. Das gilt insbesondere für Teile Asiens und Nordamerika. Im US-Kontext nennt VW selbst den Jetta gar in einem Atemzug mit Ikonen wie dem Käfer und dem Bulli.

Als Plattform dient einmal mehr der MQB, auf den auch die schon die ebenfalls siebte Generation des Golfs zurückgreift. Für den Jetta ist das eine Premiere. Der Golf hingegen baut bereits seit gut fünf Jahren auf dem effizienten und vielseitigen Baukasten auf.

Kraftkur für die Neuauflage des VW Jetta

Auf dieser technischen Basis wächst der neue Jetta um 2,1 Zentimeter auf nun 1,80 Meter in die Breite und um 0,6 Zentimeter in die Höhe. Diese Maßnahmen kommen vor allem dem Platzangebot im Innenraum zugute.

Das Kofferraumvolumen – immerhin eines der wichtigsten Kaufargumente für den Jetta – bleibt im Vergleich zum Vorgänger unverändert und fasst auch weiterhin sehr ordentliche 510 Liter.

Um dem neuen Jetta insgesamt eine athletischere Formensprache zu geben und ihn gleichzeitig eleganter wirken zu lassen, soll er generell eine gestrecktere Erscheinung erhalten.

Dazu wurde auch an den Überhängen Hand angelegt. Während der vordere Überhang um einen Zentimeter schrumpft, legt das Pendant am Heck um 1,8 Zentimeter zu. Unterstrichen wird der elegante und satte Auftritt des neuen Wolfsburgers unter anderem durch serienmäßig verbaute LED-Scheinwerfer.

Die VW zufolge beinahe schon coupéartige Karosserieform in Verbindung mit neuen Detailösungen soll auch gleich für eine hervorragende Aerodynamik sorgen. So liege der CW-Wert dank eines um zehn Prozent verbesserten Luftwiderstandswertes nun bei 0,27.

Zunächst keine Optionen beim Triebwerk

Wer sich gleich zum Start einen neuen Jetta zulegen möchte, braucht sich keine Gedanken über den Motor machen. So steht mit dem bekannten 1.4 TSI zunächst lediglich ein Aggregat bereit.

Der Vierzylinder leistet 150 PS und schiebt mit bis zu 250 Nm an. Anders sieht es beim Getriebe aus. Serienmäßig wird der Jetta als 6-Gang-Schalter ausgeliefert. Optional bietet VW eine komplett neu entwickelte 8-Gang-Automatik an.

Noch im ersten Quartal 2018 soll der neue Jetta zunächst in Mexiko auf den Markt kommen, wo er auch produziert wird. In den USA rollt er dann ab dem zweiten Quartal zu den Händlern – voraussichtlich für unter 20.000 Dollar.

Hoffnungen auf ein Comeback des Rucksack-Golfs in Deutschland sollten wir uns übrigens nicht machen. Weder hierzulande noch in den europäischen Nachbarstaaten ist eine Markteinführung des neuen Jetta geplant.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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