Der Ferrari GTC4 Lusso ist das vielleicht interessanteste Modell der Ferrari-Modellpalette: Tuner Novitec hat sich vielleicht nicht zuletzt deshalb jetzt den ungewöhnlichen Italiener zur Brust genommen und ihm mehr Leistung und eine extrem böse Optik verpasst. Die Hauptzutat: Carbon.

Mehr zum Thema Mobilität

Ferrari plant derzeit einen SUV – auch in Maranello scheint man um den globalen Trend zum Hochsitz nicht mehr herumzukommen. Dabei haben die Italiener mit dem Ferrari GTC4 Lusso bereits einen echten Alleskönner im Programm. Das Schrägheck-Coupé – auch Shooting Brake genannt – ist auf den ersten Blick zwar sehr ungewöhnlich. Doch in Sachen Exklusivität fährt man mit diesem Ferrari ganz vorne mit. Vier Sitze und ein nutzbarer Kofferraum sind ebenso verfügbar. Tuner Novitec aus Bayern nimmt sich den besonderen Wagen jetzt zur Brust und verpasst ihm einen geschärften Charakter.

Novitec Ferrari GTC4 Lusso: Verleiht Flügel

Novitec hilft bei der Optik mit einem umfassenden Carbon-Paket nach: Front, Heck und Flanken werden mit neuen Kohlefaser-Anbauteilen modifiziert. Die Aerodynamik soll damit verbessert werden. Für mehr Anpressdruck am Bug sind zwei Spoileransätze und ein zentrales Schwert zuständig, für eine seitliche Beruhigung des Luftstroms sind die dickeren Schweller gedacht. Am Heck prangt zudem ein Doppelpack aus Dach- und Heckspoiler. Ein neuer Carbon-Heckdiffusor schwebt knapp über der Straße und integriert die vier Endrohre, die zu einer optionalen Auspuffanlage nebst Soundmanagement per Klappensteuerung gehört. Das Besondere: Das System besteht aus dem Werkstoff Inconel (eine Legierung aus Nickel und Chrom), der auch in der Formel 1 Anwendung findet. Das klingt nicht nur toll, sondern soll auch elf Kilogramm an Gewicht einsparen.

V8-Turbomotor mit satter Leistungssteigerung

Der 3,9 Liter große V8-Turbomotor des GTC4 Lusso kommt bei Novitec selbstverständlich ebenfalls unter das Tuningmesser. Drei unterschiedliche Leistungsupgrades stehen zur Wahl, alle drei setzen auf eine geänderte Motorsteuerung. Die potenteste Ausbaustufe verleiht dem Motor dabei 99 zusätzliche PS und 122 Newtonmeter mehr Drehmoment. Endergebnis: 709 PS und 882 Newtonmeter. Novitec gibt eine Sprintzeit von 3,2 Sekunden auf Tempo 100 an, vor 325 km/h Höchstgeschwindigkeit hört die Beschleunigung nicht auf.

Um diese Power ordnungsgemäß auf die Straßen zu bringen, gibt es einen Satz Sportfedern, die eine Tieferlegung um 35 Millimeter ermöglichen. Besonders leichte Hightech-Schmiederäder mit fünf Doppelspeichen der Größen 21 und 22 Zoll sollen bei den ungefederten Massen Gewicht einsparen. Zu den Preisen des Komplettumbaus hat sich Novitec noch nicht geäußert. Der Ferrari GTC4 Lusso T als Basisfahrzeug will allerdings schon einmal mit mindestens 226.246 Euro bezahlt werden.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.