Die Explosion eines Öltanks auf einem GM-Testgelände hat zwei Wohnhäuser beschädigt. Glücklicherweise gibt es keine Verletzten.
Auf dem zirka 50 Kilometer nordöstlich von Detroit gelegenen GM-Testgelände Milford Proving Grounds hat es eine heftige Explosion mit anschließenden Bränden gegeben. Wie die örtliche Feuerwehr berichtet, ist der Brand um kurz vor 7:00 Uhr morgens ausgebrochen. Ungefähr eine Stunde später hatten die Feuerwehrleute den Brand durch den Einsatz von Wasser und enormen Mengen Löschschaum unter Kontrolle.
Das Unglück hat sich auf einem Teil des Testgeländes ereignet, den GM an Ölförderer verpachtet hat. Dort verfrachten mehrere auch Pferdekopf-Pumpen genannte Tiefpumpen Öl in die an sie angeschlossenen Tanks. Einer dieser mit einer Öl- und Salzlösung gefüllten Tanks ist jetzt explodiert. GM betont, dass sämtliche auf dem verpachteten Gelände stehenden Geräte nicht im Eigentum des Autoherstellers sind. Der betroffene Tank gehört dem Energieunternehmen White Rock Oil & Gas aus dem texanischen Plano und befindet sich gerade in einer Eigentumsübertragung zur T2 Operating Corporation mit Sitz in Denver/Colorado.
60 Meter von Wohnhäusern entfernt
Die Feuerwehr betont, dass die Explosion zwei zirka 60 Meter vom Explosionsort entfernte Häuser beschädigt hat, eins davon schwer. Wie Anwohner berichten, sei die Explosion noch in etwa zehn Kilometern Entfernung zu spüren gewesen. Direkte Nachbarn berichten erschrocken, die Explosion hätte wie der Einschlag einer Bombe gewirkt. Die Einwohner der Gegend haben gegenüber örtlichen Medien bekräftigt, sich schon lange Sorgen darüber gemacht zu haben, dass so dicht an ihrem Wohngebiet eine Ölförderung stattfindet.
Ein Vater, der anonym bleiben möchte, weil er für die Autoindustrie arbeitet, erklärt schockiert, dass sich direkt gegenüber des explodierten Tanks eine Schulbus-Haltestelle befinde. Als er seinen Sohn um 6:45 Uhr für den Besuch der Kindertagesstätte fertig gemacht habe, hörte er auf einmal einen Knall und dachte, der Erdgastank seines Nachbarn sei explodiert. Dann habe er über seinen Hinterhof hinweg aus Richtung des Testgeländes eine große Rauchwolke aufsteigen sehen.
Feuerwehr, GM-Spezialisten und Umweltbeamte des Michigan Department of Environment, Great Lakes and Energy suchen aktuell nach der Unglücksursache. Gleichzeitig überwachen die Feuerwehrleute das komplett eingeschäumte Testgelände, da immer wieder Brände aufflammen können. Selbst das Löschwasser musste die Feuerwehr mit ihren Fahrzeugen zum Unglücksort bringen, da es dort keine Hydranten gibt.
Hinweis: In der Fotoshow stellen wir Ihnen die globalen Testzentren der Autoindustrie vor. © auto motor und sport
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