Das Motoröl ist für jeden Motor unverzichtbar – ganz gleich, ob es sich um den Motor eines Rasenmähers, Rollers oder Pkw handelt. Motoröl schmiert, kühlt, reinigt, schützt vor Korrosion und dichtet ab. Ohne die Schmierung des Motors würden die beweglichen Metallteile verkanten und blockieren. Motoröl kühlt die Kolben und dient gleichzeitig der Feinabdichtung zwischen Kolben und Zylinderlaufflächen. Ferner nimmt es Verbrennungsrückstände und metallische Abreibungsrückstände auf und lagert sie im Ölfilter ab. Nicht zuletzt aufgrund seiner reinigenden Funktion müssen Sie Ölfilter und Öl öfter wechseln – lediglich Nachfüllen reicht irgendwann nicht mehr aus. Der Ölwechsel ist Bestandteil der routinemäßigen Wartung und gehört zu einer fachgerechten Autopflege unbedingt dazu.

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Kann ich den Ölwechsel selber machen?

Sie können den Ölwechsel selbst durchführen – zu einem Ölwechsel in Ihrer Vertragswerkstatt sind Sie nicht verpflichtet. Es gibt auch Selbsthilfewerkstätten, in die Sie Ihr eigenes Öl mitbringen und den Ölwechsel selbst vornehmen. In einer Selbsthilfewerkstatt können Sie die technische Ausrüstung, die Hebebühne und das für den Ölwechsel benötigte Werkzeug nutzen. Außerdem wird dort das Altöl ordnungsgemäß entsorgt. Die Anleitung für einen Ölwechsel bei Ihrem Fahrzeugmodell finden Sie in der Betriebsanleitung Ihres Autos.

Was kostet ein Ölwechsel?

Lassen Sie den Ölwechsel in einer Werkstatt durchführen und kaufen Sie auch das Öl dort, entstehen Ihnen Kosten um die 100 Euro. Geld sparen Sie, wenn Sie den Ölwechsel selber machen. Wenn Sie das Öl wechseln, denken Sie daran, in bestimmten Intervallen auch den Ölfilter auszutauschen. Er fängt Abrieb- und Schmutzpartikel auf und ist irgendwann voll. Ölfilter bekommen Sie relativ günstig in Geschäften für Autozubehör; rechnen Sie mit ungefähr 10 Euro. Kaufen Sie auch das Öl in Eigenregie, müssen Sie dafür noch einmal 40 bis 50 Euro veranschlagen – je nachdem, wie leistungsstark es sein soll bzw. muss. Das Altöl können Sie im gleichen Geschäft kostenlos abgeben – der Händler ist zur Annahme und ordnungsgemäßen Entsorgung des Altöls verpflichtet. Aus diesem Grund raten wir auch davon ab, Motoröl für den Ölwechsel im Internet zu bestellen. Denn in diesem Fall bleibt Ihnen nichts anderes, als das Altöl auf dem Postweg an den Online-Shop zu schicken.

Mineralöl, Synthetiköl, Longlife-Öl: Wo liegen die Unterschiede?

Sowohl Mineralöle als auch Synthetiköle bestehen hauptsächlich aus Erdöl. Die Herstellung von Synthetiköl ist jedoch aufwendiger und teurer. Im Unterschied zu Mineralöl sind vollsynthetische Öle aus einheitlichen und geradlinigen Molekülen aufgebaut. Diese Molekülstruktur macht Synthetiköl zu einem Mehrbereichsöl, das in den Bereichen Verschleißschutz, Kaltstart bei kalten Temperaturen sowie Stabilität des Schmierfilms eine deutlich bessere Leistung als Mineralöl zeigt. Synthetiköl ist außerdem temperaturstabil. So verwundert es nicht, dass Synthetiköle eher im oberen Preissegment zu finden sind.

Longlife-Öle gehören zu den sogenannten Leichtlaufölen. Diese sehr dünnflüssigen Öle minimieren die mechanischen Reibungsverluste im Motor. Autos, die mit der Longlife-Technologie arbeiten, benötigen zwingend ein Longlife-Öl. Diese Fahrzeuge sind mit einem Bordcomputer ausgestattet, der über Sensoren die Motorbelastung errechnet und auf Grundlage dieser Daten angibt, wann der nächste Ölwechsel fällig ist. Im Endeffekt lassen sich dadurch die Zeitspannen zwischen den Inspektionen vergrößern. Wenn Sie ein solches Fahrzeug besitzen, erkundigen Sie sich, welche Longlife-Öle der Fahrzeughersteller für Ihr Auto freigegeben hat. Ein Ölwechsel mit einem anderen Öl führt zu höherem Verschleiß, der im schlimmsten Fall in einen Motorschaden mündet. Da es Longlife-Öle noch nicht überall zu kaufen gibt, empfehlen wir, immer eine Flasche mit dem richtigen Öl im Auto zu haben.

Last but not least: Das sogenannte Low-Ash-Motoröl ist ein Öl speziell für Dieselmotoren. Es hat die Eigenschaft, dass es fast aschefrei verbrennt, weswegen es in Dieselmotoren besser arbeitet als andere Motoröle.

Welches Motoröl ist das richtige für meinen Wagen?

Unterschiedliche Motoren stellen unterschiedliche Anforderungen an das Motoröl. Möchten Sie den nächsten Ölwechsel selber vornehmen, halten Sie sich beim Kauf des Öls an die Angaben Ihres Fahrzeugherstellers. Diese finden Sie in der Betriebsanleitung Ihres Autos und im Servicescheckheft; sie sollten mit den Angaben auf der Ölflasche identisch sein.

Am wichtigsten ist es, dass Sie ein Öl für einen Zwei-Takter von einem Öl für einen Vier-Takter unterscheiden. Ersteres ist für Motorroller und Rasenmäher geeignet, letzteres für Benziner und Dieselautos. Verwenden Sie auf gar keinen Fall ein Zwei-Takter-Motoröl für Ihr Auto! Außerdem macht es einen Unterschied, ob Sie einen Ölwechsel für einen Dieselmotor oder einen Benzin-Motor vornehmen.

Was passiert bei der Vermischung unterschiedlicher Motoröle im Motor?

Um Risiken zu vermeiden, sollten Sie beim Ölwechsel grundsätzlich von einer Vermischung unterschiedlicher Motoröle absehen. Zwar sind Öle, die für das gleiche Motorkonzept bestimmt sind (z. B. alle Öle für einen Dieselmotor), theoretisch mischbar – selbst dann, wenn das eine mineralisch und das andere synthetisch ist. Allerdings müssen Sie beachten, welche generellen Leistungsanforderungen der Fahrzeughersteller an das Motoröl stellt. Es gilt die Regel, dass ein Upgrade immer möglich ist, ein Downgrade jedoch zu Problemen führt. Nutzen Sie daher kein minderwertiges Mineralöl, wenn der Fahrzeughersteller ein hochwertiges vorschreibt.

Wie oft ist ein Ölwechsel vorzunehmen?

Wann ein Ölwechsel bei Ihrem Auto fällig ist, weiß der Fahrzeughersteller am besten. Informieren Sie sich also in der Betriebsanleitung Ihres Fahrzeugs und halten Sie sich an die Empfehlung des Herstellers. Das gilt auch dann, wenn Sie ein qualitativ hochwertigeres Öl nutzen, als verlangt wird. Selbst bei der Verwendung von synthetischen Spitzenölen ist das vom Fahrzeughersteller vorgegebene Intervall für den Ölwechsel einzuhalten. Die einzige Ausnahme sind Fahrzeuge, die mit Longlife-Öl fahren. In diesem Fall sagt Ihnen der Bordcomputer, wann der nächste Ölwechsel notwendig wird. Im Bordbuch ist zudem die Ölmenge angegeben, die Sie bei einem Ölwechsel benötigen.  © 1&1 Mail & Media

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