Ob Gebrauchsgegenstand oder Statussymbol: Jedes Auto unterliegt dem Verschleiß. Wer sich Sicherheit, Komfort und Fahrspaß lange erhalten möchte, sollte sein Auto gut pflegen. Die richtige Fahrzeugpflege – innen wie außen – verlängert die Lebensdauer Ihres Pkw, erhält seine Attraktivität und schützt ihn vor Witterungs- und anderen Umwelteinflüssen. Je besser Sie Ihr Auto pflegen, desto größer sein Gebrauchs- und der Wiederverkaufswert.
Autopflege – was ist das eigentlich?
Richtige Autopflege ist mehr als nur die regelmäßige Autowäsche. Sie umfasst die äußerliche Reinigung Ihres Fahrzeugs von Straßenschmutz, Vogelkot, Blütenstaub, Blattwerk und Insekten. Auch die Innenreinigung – von Staubsaugen und Fensterputzen bis hin zu Gummi- und Kunststoffpflege an Ihrem Auto – gehört dazu. Je nach Ausstattung schließt das auch die Lederpflege ein.
Die Außenreinigung Ihres Fahrzeugs
Bei der Außenreinigung Ihres Fahrzeugs geht es vor allem um die Pflege des Lacks. Nur wenn er intakt ist, schützt er vor Korrosionsschäden. Beim Auftreten solcher Stellen sollten Sie schnellstmöglich den Rost entfernen.
Die Autowäsche von Hand war früher ein verbreitetes Ritual. Heute sieht das anders aus: Vielerorts ist die Handwäsche verboten, um das Grundwasser vor Verschmutzung durch Reinigungschemikalien, Öl und Schwermetalle zu schützen. Für diesen Teil der Autopflege bleibt also oft nur die Fahrt zur Waschanlage. Hier werden nicht nur Verschmutzungen entfernt, sondern auch oberflächlicher Flugrost, der unbehandelt mit der Zeit zu beträchtlichen Korrosionsschäden führen kann. Den Lack Ihres Fahrzeugs können Sie zudem versiegeln lassen. Durch eine regelmäßige Pflege mit Wachs schützen Sie die Versiegelung.
So entfernen Sie Kratzer im Lack
Lack altert und wird mit der Zeit matt. Zudem ist er der Witterung und mechanischen Belastungen ausgesetzt. Mit regelmäßiger Fahrzeugpflege wirken Sie der Alterung des Lacks entgegen. Leichte Kratzer beispielsweise, die nicht bis aufs Metall durchdringen, können Sie mit Autopolitur aus dem Fachhandel wegpolieren. Autopolitur enthält sowohl Pflegestoffe als auch winzige Schleifkörnchen. Beim Polieren werden diese unter Wärme und Druck immer feiner, tragen die verwitterte Lackschicht ab und glätten sanft leichte Kratzer. Die Pflegestoffe bringen den Lack wieder zum Glänzen und konservieren ihn. Eine Lack-Tiefenreinigung mit Autopolitur können Sie entweder per Hand vornehmen oder in den meisten Waschanlagen gleich miterledigen lassen.
Was ist eine Nanoversiegelung?
Die Nanoversiegelung ist eine Form der Fahrzeugpflege, bei der winzige Silizium-Partikel auf die Oberflächen des Autos aufgetragen werden. Sie gleichen mikroskopisch kleine Unebenheiten auf Lack, Scheiben, Felgen oder anderen Flächen aus. Das Ergebnis: Nicht nur Wasser perlt von den versiegelten Oberflächen einfach ab (Lotuseffekt), sondern es werden auch Schmutz, Fett, Staub und sonstige Stoffe abgewiesen, denen Ihr Fahrzeug ausgesetzt ist. Solange dieser Effekt anhält – etwa 2 Jahre – müssen Sie ein nanoversiegeltes Auto deutlich seltener waschen.
Eine Vielzahl von Do-it-yourself-Produkten zum Besprühen der Fahrzeugoberfläche wirbt heute mit dem Schlagwort "Nanoversiegelung" – dabei handelt es sich aber nicht um einen geschützten Begriff. Noch ist nicht hinreichend bekannt, ob Nanopartikel z. B. bei Hautkontakt oder beim Einatmen Gesundheitsgefahren bergen. Deshalb sollten Sie mit einer Nanoversiegelung zur Autopflege lieber einen Spezialisten beauftragen.
Die Innenreinigung Ihres Fahrzeugs
UV-Strahlung schädigt die Kunststoff-Elemente Ihres Autos, z. B. das Cockpit oder die Kunstleder-Sitze. Diese werden porös und brüchig. Daher sollten Sie Ihr Fahrzeug so selten wie möglich der Sonne und starker Hitze aussetzen. Sie können außerdem spezielle Reinigungs- und Pflegemittel auftragen, um das Material zu versiegeln und vor Umwelteinflüssen zu schützen.
Greifen Sie für die Kunststoffpflege in Ihrem Auto zu milden Glycerin-Seifen und sehen Sie von aggressiven Lösungsmitteln und Reinigern auf Alkoholbasis ab. Haben Sie die Kunststoff-Flächen gesäubert, tragen Sie einen Vinylpfleger auf, um für Glanz und UV-Schutz zu sorgen. Für die Gummipflege an Ihrem Auto benutzen Sie die Kunststoffpfleger aber besser nicht, da manche Inhaltsstoffe (Öle, Silikone) das Gummi aufweichen oder porös werden lassen. Für die Kautschuk-Elemente eignet sich stattdessen einfache Neutralseife.
Autopflege: Auch der Reifendruck gehört dazu
Ein regelmäßiger Ölwechsel und die Erneuerung des Ölfilters gehören zur Autopflege, um die Lebensdauer Ihres Motors zu verlängern. Ein anderer wichtiger Baustein ganzheitlicher Fahrzeugpflege ist die Überprüfung des Reifendrucks: Je nach Beladungszustand benötigen Sie mehr oder weniger Druck auf den Fahrzeugreifen, um vorzeitigem Verschleiß vorzubeugen und die Fahrstabilität zu erhalten. Steht beispielsweise eine Reise mit schwerem Gepäck oder eine Fahrt mit voll besetztem Auto an, sollten Sie die Herstellerangaben bezüglich der Anpassung des Reifendrucks befolgen und das höhere Gewicht ausgleichen. Üblicherweise finden Sie die Empfehlungen des Herstellers auf der Innenseite der Tankklappe Ihres Autos. © 1&1 Mail & Media
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