Ende April hat sich der Winter in einigen Teilen Deutschlands auf einen Schlag zurückgemeldet. Manche Autofahrer wurden von Schnee, Eis und Glätte kalt erwischt, die zu teils schweren Unfällen geführt haben.

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Das Aprilwetter macht seinem Namen derzeit alle Ehre. Polare Luftmassen, die von der Arktis über die Nordsee nach Deutschland vordringen, haben in den vergangenen Tagen vielerorts wieder für Schneefall, Hagel- oder Graupelschauer und glatte Straßen gesorgt. Auf der A23 in Schleswig-Holstein kam es aufgrund extremer Glätte am Sonntag sogar zu einer Massenkarambolage mit 15 bis 20 beteiligten Fahrzeugen. Kein Wunder, haben die ersten Autofahrer sich bereits auf frühlingshafte Straßenverhältnisse eingestellt und die Sommerreifen drauf gezogen. Umso wichtiger ist es, jetzt besonders vorsichtig unterwegs zu sein, bis die Temperaturen wieder steigen.

Geschwindigkeiten anpassen

Autofahrer können sich dieser Tage im Grunde wieder auf die winterlichen Fahrregeln einstellen. Das bedeutet in erster Linie, das eigene Tempo den äußeren Bedingungen anzupassen. Besonders in den Morgen- und Abendstunden kann es örtlich zu Bodenfrost und überfrierender Nässe kommen. Auch plötzliche Hagelschauer können die Straßen in eine einzige Eisbahn verwandeln. Besonders Autofahrer, die bereits auf Sommerreifen unterwegs sind, müssen jetzt sehr vorsichtig sein und sollten die Rutschgefahr keinesfalls unterschätzen.

Wer komplett auf Nummer sicher gehen will, kann sein Auto nach Möglichkeit auch stehen lassen und auf Busse und Bahnen umsteigen. Sommerreifen haben bei winterlichen Straßenverhältnissen bekanntlich nichts zu suchen. In jedem Fall sollte dann besonders umsichtig gefahren werden, da sonst bei einem Unfall unter Umständen nicht der volle Versicherungsschutz greift.

Abstand halten, Ruhe bewahren

Dichtes Auffahren, ob im Stadtverkehr oder auf der Autobahn, sollte ohnehin tabu sein, ist bei der aktuellen Wetterlage aber keinesfalls zu empfehlen. Lassen Sie zwischen sich und den anderen Verkehrsteilnehmern ausreichend Abstand, um im Notfall einen längeren Bremsweg und Platz zum Ausweichen zur Verfügung zu haben.

Kommt auf einen Schlag ein heftiger Hagelschauer oder ein starker Regenguss vom Himmel, bewahren Sie die Ruhe und passen Sie Ihr Tempo an. Sollten Sie bemerken, dass das Fahrzeug (besonders auf Sommerreifen) unruhig wird und anfängt zu rutschen, steuern Sie sicherheitshalber den nächsten Rastplatz an, um den Schauer abzuwarten. Das Gleiche gilt natürlich auch für Autofahrer, die noch auf Winterreifen unterwegs sind. Auch Sie sollten keinesfalls das Risiko eines plötzlichen "Wintereinbruchs" unterschätzen.

Wann ist Besserung in Sicht?

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) geht davon aus, dass noch bis zum nächsten Wochenende, beziehungsweise bis zu den Maifeiertagen mit Glätte gerechnet werden müsse. Erst dann soll ein neues Azorenhoch wieder für wärmere Temperaturen und mehr Sonne sorgen.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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