Kaltes Winterwetter hat Deutschland längst im Griff. Jetzt ist die Zeit, in der Sie sich wieder auf ein Schneechaos einstellen müssen, das völlig unerwartet hereinbrechen kann. Viele Autofahrer in Bayern traf der Schnee am Wochenende bereits völlig unvorbereitet: In Oberbayern und der Oberpfalz kam es zu etlichen Unfällen. Diese Tipps helfen Ihnen, bei diesem Wetter einen Unfall zu vermeiden.

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Am Tag zuvor gab es noch blauen Himmel und pralle Sonne – am Morgen danach müssen Sie Ihr Auto erst einmal vom Schnee befreien. Winterstürme kommen nicht selten ohne Vorwarnung und sorgen jedes Jahr für Unfälle und gesperrte Straßen. In Oberfranken, der Oberpfalz und anderen Teilen Bayerns ist es am vergangenen Sonntag bereits zu mehreren Unfällen aufgrund von Schneestürmen gekommen. Auf den Autobahnen in Oberfranken und auf den Höhenzügen des Fichtelgebirges und des Frankenwaldes kam es zu zwölf Karambolagen, wie die Polizei mitteilte. Zum Glück kamen die Autofahrer mit leichten Verletzungen davon. Um ohne Schäden durch den Winter zu kommen, sollten Sie sich jetzt vorbereiten.

Schneechaos und Co.: Niemals ohne Winterreifen

Zu den wichtigsten Maßnahmen, um im Schnee die Kontrolle zu behalten, gehört ganz klar ein Satz geeigneter Winterreifen. Der im Vergleich mit Sommerreifen weichere Gummi und das gröbere Profil sorgen für maximalen Grip bei kalten Temperaturen und im Schneegestöber. Seit Mai dieses Jahres gilt erstmals die neue Kennzeichnungspflicht für Winterreifen. Die alte "M+S"-Markierung ("Matsch und Schnee") ist nur noch für Reifen gültig, die vor dem 31. Dezember 2017 produziert werden, und gilt dann höchstens noch bis Ende September 2024.

In Zukunft muss ein Reifen das sogenannte "Alpine"-Symbol (Berggipfel und Schneeflocke) tragen. Das Piktogramm wird künftig übrigens auch auf Ganzjahresreifen zu finden sein. Letztgenannte bieten mittlerweile zwar einen guten Kompromiss, sind im plötzlichen Schneechaos jedoch noch lange nicht so geeignet wie "echte" Winterreifen.

Licht und Sicht bei Dunkelheit, Schnee und Nebel

Um bei dichtem Schneefall, einbrechender Dunkelheit und Nebel jederzeit die bestmögliche Sicht zu haben, ist es nicht nur notwendig, vor jeder Abfahrt die Scheiben von Schnee und Eis zu befreien. Auch auf die Beleuchtung des Fahrzeugs sollte besondere Aufmerksamkeit gerichtet werden. Prüfen Sie Ihre Lichtanlage deshalb auf volle Funktionsfähigkeit. Auch Nebelleuchten und Blinker müssen einwandfrei leuchten.

Vergessen Sie beim morgendlichen Kratzen und Schneeschieben die Scheinwerfer nicht: Wenn diese zugeschneit sind, ist die gute Sicht dahin. Außerdem können auch andere Verkehrsteilnehmer Ihren Pkw dann nur schwer erkennen. Um immer für freie Sicht zu sorgen, sollte zudem bereits jetzt das Wischwasser der Scheibenwaschanlage mit einem entsprechenden Frostschutz aufgefüllt werden, der ein Einfrieren des Behälters und der Leitungen verhindert.

Angepasste Fahrweise im Winter ist unerlässlich

Wenn Sie in einen Schneesturm geraten, ist es besonders wichtig, einen umsichtigen Fahrstil an den Tag zu legen. Runter vom Gas, mehr Sicherheitsabstand zum Vordermann und langsamer gefahrene Kurven sind das A und O in einer solchen Situation. Das gilt insbesondere bei sehr niedrigen Außentemperaturen, bei denen der Schnee auf dem Asphalt liegen bleibt und im schlechtesten Fall zu einer harten Eisdecke festgefahren wird. Wenn Sie ein langsames Räumfahrzeug vor sich haben, ist Geduld gefragt. Es ist nicht ratsam, den Räumdienst zu überholen: Vor dem Streufahrzeug ist es oft gefährlich glatt oder die Fahrbahn ist so stark verschneit, dass ein problemloses Einfädeln nicht mehr möglich ist.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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