Porsche kann 2024 weniger Autos bauen, weil die Produktion eines Alu-Zulieferers überflutet wurde. Umsatz und Gewinn werden deshalb geringer ausfallen.

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Modellwechsel bei fünf von sechs Baureihen und ein schwaches China-Geschäft bremsen bei Porsche Umsatz und Gewinn: Im ersten Halbjahr 2024 waren Absatz, Umsatz und Rendite niedriger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Der Umsatz lag bei 19,46 Milliarden Euro (Vorjahr: 20,43 Mrd. Euro). Das Ergebnis betrug 3,06 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,86 Mrd. Euro) und die operative Umsatzrendite 15,7 Prozent (Vorjahr: 18,9%). Damit gehört Porsche weiterhin zu den profitabelsten Herstellern.

Für das zweite Halbjahr 2024 rechnet der Sportwagenhersteller mit weniger Absatz, Umsatz und Gewinn als ursprünglich geplant: Ein Rhone-Hochwasser hat in der Schweiz die Produktion eines wichtigen europäischen Aluminium-Herstellers überflutet. Deshalb fehlen Porsche Teile für alle Baureihen. Die Prognose für das Gesamtjahr 2024 wurde deshalb per Adhoc-Mitteilung angepasst.

Blume: kämpfen um jede Einheit

Wie stark sich der Aluminium-Engpass auf Lieferzeiten und Stückzahlen auswirkt, vermag Porsche auf Nachfrage nicht zu sagen. Vorstandschef Oliver Blume blieb während der Präsentation der Zahlen für das zweite Quartal allgemein: "Wir kämpfen um jede Einheit."

Weniger Umsatz, Rendite und E-Autos

Laut der Adhoc-Mitteilung hat das Unternehmen die Prognosen für Umsatzrendite, Erlöse, Cashflow und Marge gesenkt. Porsche rechnet mit 14 bis 15 statt 15 bis 17 Prozent operativer Umsatzrendite und 39 bis 40 statt 40 bis 42 Milliarden Euro Umsatz. Außerdem wird voraussichtlich der Elektroauto-Anteil am Absatz bei 12 bis 13 statt zwischen 13 und 15 Prozent liegen. Erst kürzlich war die Produktion des Sportwagens Taycan am Stammsitz Zuffenhausen auf Einschichtbetrieb umgestellt worden.

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Im ersten Halbjahr 2024 hat Porsche 155.945 Autos an Kunden geliefert. Das sind 6,8 Prozent weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Vor allem in China kauften die Kunden weniger Porsche; ab 1. September übernimmt dort Alexander Pollich das Geschäft – Blume hat dessen Vorgänger Michael Kirsch nach gut zwei Jahren abgezogen.  © auto motor und sport

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