Betrügereien beim Führerschein nehmen zu, beklagt der TÜV: Vor allem würde immer mehr High-Tech bei der Schummelei eingesetzt. Deutschlandweit gebe es rund 1.600 Fälle - pro Jahr.

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Minikameras und Ohrstöpsel: Experten beklagen zunehmende Hightech-Schummeleien bei theoretischen Führerscheinprüfungen. Hochgerechnet auf Deutschland würden pro Jahr etwa 1.600 solche Fälle aufgedeckt, sagte Arne Böhne vom TÜV Rheinland.

"Vor 20 Jahren, als wir noch nicht diese ausgefeilte Technik hatten, gab es vielleicht nur ein Zehntel so viele Fälle." Die Zahl der nicht ertappten Prüflinge dürfte demnach pro Jahr in die Tausende gehen.

Betrüger lassen sich Equipment bis 5.000 Euro kosten

Bei solchen Täuschungsversuchen trägt der Prüfling eine Mini-Kamera etwa im Knopfloch, die die Fragen an einen Hintermann überträgt. Der flüstert dem Prüfling die Antworten über einen Ministöpsel ins Ohr. Der Vorsitzende des Fahrlehrerverbands Rheinland in Koblenz, Joachim Einig, geht von 500 bis 5.000 Euro aus, die Prüflinge für das Equipment und die Vorgabe der korrekten Antworten zahlen.

Viel zu befürchten haben sie nicht: Ihr Vorgehen ist weder Straftat noch Ordnungswidrigkeit. "Diese Leute können maximal sechs Monate gesperrt werden vor der nächsten Prüfung", sagte Böhne.

Die Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände fordert daher, dies als Straftatbestand festzulegen. Solche Überlegungen hat das Bundesjustizministerium aber nach eigenen Angaben nicht.  © dpa

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