Ram hat in den USA das neue Pick-up Topmodell RHO vorgestellt. Der für härteste Offroad-Einsätze modifizierte Truck ersetzt den bisherigen TRX. In einem Detail ist der neue Überflieger allerdings ein ziemlicher Rückschritt.
Die Dodge-Nutzfahrzeugsparte Ram Trucks hat in den USA den neuen Ram 1500 RHO vorgestellt. Der für härteste Offroad-Einsätze modifizierte Pick-up ist der Nachfolger des ultrabrutalen Ram TRX, der mit seinen 712 PS-V8 tiefe Löcher in die Botanik gegraben hat. Damit ist auch gleich das Stichwort für von Verlustängsten geplagte Ram-Fans genannt: lebe wohl, V8.
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Der Ram TRX war eines der letzten Stellantis-Autos, das noch den monströsen 6,2-Liter-Kompressor-Achtzylinder auftragen durfte, der Stellantis schließlich selbst für den US-Markt zu gestrig erschien. Seine Nachfolge tritt wie in allen anderen amerikanischen Power-Geräten des Konzerns der neue Hurricane-Motor an, ein Dreiliter-Biturbo-Reihensechszylinder. Der ist je nach Auslegung gut für über 500 PS, im neuen Ram 1500 RHO werden es 547 Ponys.
Drei Liter Hubraum weniger
Der Verzicht auf über drei Liter Hubraum und 165 PS ist die eine Sache, der erwartbare akustische Verlust des satten Achtzylinder-Beats wiegt schwerer. Sei’s drum, lustig wird der neue Ram 1500 RHO zweifelsfrei auch. Gegenüber dem Standard-Ram ist der RHO um 20 Zentimeter in die Breite gewachsen, serienmäßig sind 35-Zoll-Reifen verbaut.
Basierend auf dem 2024er-Jahrgang des Standard-Ram 1500 ist der Ram RHO der böse Bruder der Baureihe. Wofür das Kürzel RHO stehen soll, hat die Marke bislang zwar nicht verraten, wohl aber bereits einige Leistungsdaten. Neben den 547 PS gibt es stramme 706 Newtonmeter Drehmoment, den Sprint 0-60 mph (0-96 km/h) absolviert der gewaltige Pritschenwagen in 4,6 Sekunden. Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h. Aller Trauer um die verlorenen zwei Zylinder zum Trotz sind also Grinse-Attacken hinter dem Steuer garantiert.
Flugtaugliches Fahrwerk
Immerhin wird mit dem neuen Motor auch ordentlich abgespeckt, rund 70 Kilo weniger lasten jetzt auf der Vorderachse. Damit das Ganze wenigstens ein bisschen klingt, gibt es eine durchgängige Doppelrohr-Auspuffanlage. Das Hauptargument für den Monster-Truck bleibt aber sein Fahrwerk mit ausgeprägter Flugtauglichkeit. Adaptive Performance-Stoßdämpfer (Bilstein Black Hawk E2), ein verstärkter Rahmen, größere Federn mit 653 Millimeter Federweg und eine verstärkte Dana 60-Hinterachse stehen hier auf der Haben-Seite.
Im Innenraum hat der Hersteller 50 Zoll Bildschirmdiagonale gezählt, die sich auf die verschiedenen Monitore verteilen, auch vor dem Beifahrersitz gibt es etwas zu sehen. Lederausstattung und viel Kohlefaser-Geglitzer ist serienmäßig, wahlweise gibt es auch Massagesitze für das Biest. Vom Vorgänger übernommen wurde die spezielle Bedien-Insel mit Schaltern für die verschiedenen Offroad-Fahrprogramme direkt neben dem Lenkrad.
Preis und Verkaufsstart
Preise gibt es auch schon: Los geht es künftig bei 71.990 Dollar, nach aktuellem Kurs rund 67.100 Euro. Die ersten Auslieferungen sind für das dritte Quartal 2024 angekündigt. © auto motor und sport
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