1962/63 gebaut, 49 Jahre lang im Besitz einer einzigen italienischen Familie und womöglich bald 75 Millionen Dollar schwer? Ein Ferrari 250 GTO, der vom Auktionshaus Bonhams am 14. August in Pebble Beach versteigert wird, könnte zum "teuersten Auto aller Zeiten" werden.
Er wird der Star der diesjährigen Bonhams-Auktion im kalifornischen Pebble Beach - so viel steht schon fest. Der Ferrari 250 GTO Berlinetta von 1962/63 könnte das bisher teuerste Auto der Welt noch überholen. Den aktuellen Rekord hält ein Ferrari 250 GTO aus dem Jahr 1963, der im Oktober für 52 Millionen Dollar (rund 38,9 Millionen Euro) bei einem Privatverkauf den Besitzer wechselte. Während das Auktionshaus Bonhams den Wert des zu verkaufenden Oldtimers auf 30 bis 40 Millionen Dollar schätzt, können sich die Experten für klassische Automobile vom Versicherungsunternehmen Hagerty vorstellen, dass der italienische Sportwagen 60 bis 75 Millionen Dollar - umgerechnet rund 56 Millionen Euro - einbringt.
Ferrari-Klassiker mit bewegter Geschichte
Der zum Verkauf stehende Klassiker wurde 1965 vom Italiener Fabrizio Violati erworben und verblieb 49 Jahre im Besitz seiner Familie. Der 1962 für die Dreiliter-Klasse der FIA GT-Weltmeisterschaft entwickelte Ferrari nahm in seiner aktiven Historie erfolgreich an vielen Bergrennen teil und sicherte sich unter anderem den zweiten Platz in der Gesamtwertung der Tour de France 1962. Im Gegensatz zu vielen anderen Oldtimern wurde der 250 GTO Berlinetta mit der Fahrgestellnummer 3851GT über die Jahre regelmäßig bewegt und ständig erhalten. Eine umfassende Restauration wurde somit nie nötig.
Den Rekord für das teuerste Auto, das je bei einer Auktion verkauft wurde, sollte der rote Klassiker auf jeden Fall übertreffen. Den hält aktuell noch der 2013 versteigerte Weltmeisterwagen Mercedes-Benz W196R von Rennfahrerlegende Juan Manuel Fangio, der 29,7 Millionen Dollar (rund 22 Millionen Euro) einbrachte. Dass dieser Rekord bald Geschichte ist, davon ist Bonhams-Vorsitzender Robert Brooks überzeugt. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.