Auf dem Goodwood Festival of Speed stand bei Royal Enfield ein Enduro-Prototyp namens Wildfire. Sie basiert auf den 650er-Modellen, hat aber mehr Hubraum.

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Auf dem Goodwood Festival of Speed präsentierte Royal Enfield einen Adventure-Bike-Prototyp, der auf dem bekannten 650er-Twin-Motor basiert und auf 850 Kubik Hubraum erweitert wurde. Obwohl dieser Prototyp am Royal Enfield-Stand ausgestellt wurde, handelt es sich nicht um ein offizielles Modell von Royal Enfield. Unsere geschätzten Kollegen von MCN sahen sich das Bike näher an.

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Custombike von Death Spray Custom

Das Custombike auf Basis einer Royal Enfield Interceptor 650 wurde in Zusammenarbeit mit David Gwyther von Death Spray Custom entwickelt, wobei Harris Performance Auspuff und neue Schwinge bereitstellt. Als Vorlage für die große Wildfire-Enduro in blassem Lila dienten die Dakar-Renner der 1980er- und 1990er-Jahre, beispielsweise Cagiva Elefant oder die Ur-Ténéré von Yamaha. Passend dazu: das neue Cockpit mit kleinem, rundem Tacho und großem Roadbook für Ralleys. Die Armaturen am neuen breiten Lenkern wurden maximal minimiert.

Verbesserungen im Fahrwerk und Chassis

Der Prototyp der Royal Enfield Wildfire Enduro verfügt über ein überarbeitetes Fahrwerk, einschließlich Showa-USD-Gabel und Öhlins-Federbein sowie neuer Harris-Schwinge. Die Räder messen vorn 21 Zoll und hinten 18 Zoll im Durchmesser, natürlich ausgestattet mit Speichenfelgen, bezogen mit Cross-Stollen.

Hubraum-Kits für Royal Enfield 650 Twins

Laut Death Spray Customs basiert der Motor auf dem bekannten 650er-Gehäuse von Royal Enfield, inklusive Getriebe. Wohl über mehr Bohrung wächst der Hubraum um knapp 200 Kubik. Durch die dreijährige Zusammenarbeit mit Royal Enfield bei diesem Projekt dürfte der geänderte Motor maßgeblich von RE kommen – nur bisher nicht in Serie.

Wer im Hinblick auf Hubraum aufrüsten möchte, kann aber zum Kit greifen: Für Besitzer der Royal Enfield 650 Twins gibt es Upgrades wie das 865 Kubik Big Bore Kit von S&S Cycle. Diese Kits bieten eine einfache Möglichkeit, den Hubraum und die Leistung zu erhöhen. Für derzeit knapp 900 US-Dollar versendet S&S ein Paket mit neuen Kolben mit hoher Verdichtung, neuen Zylindern und allen nötigen Kolbenringen sowie neuer Zylinderkopfdichtung. Aus Argentinien ist ein Umbau bekannt, der derart getrimmt 75 PS leistet, also 30 PS mehr als das 650er-Original von Royal Enfield.

Wer ist eigentlich Harris Performance?

Harris Performance ist ein renommierter britischer Hersteller, der sich auf die Entwicklung und Herstellung von hochleistungsfähigen Motorrad-Chassis und -Komponenten spezialisiert hat. Das Unternehmen hat einen erstklassigen Ruf für die Fertigung von Rahmen, Schwingen und anderer wichtiger Fahrwerksteile, die in einer Vielzahl von Motorrädern verwendet werden, darunter auch Rennmaschinen. In Deutschlands starker Streetfighter-Szene ist Harris eine der Adressen für komplette Rahmenkits.

Wann kommt die neue Enduro?

Trotz des großen Interesses gibt es keine offiziellen Pläne für eine Markteinführung dieses Prototyps. Mark Wells, Chief of Design bei Royal Enfield, erklärte: "Das ist ein reines Custom-Projekt. Es gibt keinen Plan, dies als zukünftiges Modell einzuführen." Allerdings sagte Wells anschließend, dass wenn er Leute fragt, welches Modell Royal Enfield als Nächstes bauen soll, wäre die Antwort in 9 von 10 Fällen ein Motorrad wie das Custom-Projekt Wildfire. MOTORRAD denkt: Nach den Reaktionen auf dieses Motorrad weltweit, geht kein Weg an einem Serien-Krad vorbei.

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Fazit

Auf dem Goodwood Festival of Speed wurde ein Adventure-Bike-Prototyp mit 850-cm³-Motor vorgestellt. Das Custombike basiert auf einer Royal Enfield Interceptor 650 und wurde von Death Spray Custom entwickelt. Es verfügt über ein überarbeitetes Fahrwerk und Chassis sowie ein neues Cockpit. Eine Serienproduktion ist laut Royal Enfield nicht geplant. MOTORRAD geht aber davon aus, dass sich das in den nächsten Jahren ändern könnte.  © Motorrad-Online

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