Es ist nur wenige Monate her, da hieß es bei auto-motor-und-sport.de: "Rückruf Hyundai: Probleme mit der Ölversorgung". Der damalige Grund: Vom Riemenantrieb der Ölpumpe können sich Fasern lösen, die dann das Ölsieb verstopfen. In der Folge kann die Förderleistung der Ölpumpe eingeschränkt sein. Im Extremfall ist dann sogar ein Motorschaden möglich. Die Ölpumpe sorgt aber auch für die Unterdruckerzeugung für den Bremskraftverstärker. Fällt der aus, kann es zu stark erhöhtem Kraftbedarf beim Betätigen der Bremse kommen. Das kennen Autofahrer, die mal versucht haben, ein Fahrzeug ohne eingeschalteten Motor mit der Fußbremse zum Stehen zu bringen.

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Seit Anfang des Jahres 2024 wissen die Besitzer erneut betroffener Fahrzeuge, dass dieses Problem offensichtlich bisher nicht aus der Welt geschafft wurde. Beim Kraftfahrt-Bundesamt liegt seit dem 15.1.2024 erneut ein Rückruf mit derselben Thematik vor. Auf Nachfrage von auto-motor-und-sport.de heißt es seitens des Herstellers: Durch Verstopfung des Ölsiebs kann es zum Ausfall der Öl- und Unterdruckpumpe kommen. Entdeckt wurde der Fehler durch den Ausfall der Bauteile und die entsprechende Prüfung durch die Werkstatt. Personenschäden liegen nicht vor. Weltweit sind 98.225 Fahrzeuge von der Rückrufaktion betroffen. In Deutschland müssen 5.865 Fahrzeuge in die Werkstätten.

Abhilfemaßnahme des Herstellers

Hyundai hat seine Kunden in der ersten Kalenderwoche 2024 kontaktiert. Das Metallsieb des Ölsystems wird entfernt und die Tandempumpe geprüft. Der für den Kunden kostenfreie Werkstattaufenthalt dauert je nach Zustand des Systems zwischen etwa 1,5 und 13,5 Stunden. Die Aktion wird im Garantiesystem hinterlegt.

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Diese Modelle sind vom Rückruf betroffen:

  • Hyundai i30 mit 1.6l-Motor, Modelljahr 2018 bis 2020 (2.392 Fahrzeuge)
  • Hyundai Tucson mit 1.6l-Motor, Modelljahr 2018 bis 2020 (3.526 Fahrzeuge)

Das Kraftfahrt-Bundesamt führt den Rückruf unter der Referenznummer 013459. Bei Hyundai selbst ist der Rückruf unter dem Code 21DC03 zu finden.  © auto motor und sport

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