Kia muss zwei Rückrufaktionen für bestimmte Stinger-Modelle durchführen. Betroffen sind Fahrzeuge mit Problemen an der Turbolader-Ölzufuhrleitung sowie der Hochdruck-Kraftstoffpumpe. Beide Mängel können zu schwerwiegenden Schäden führen. In den kommenden Wochen werden die betroffenen Halter von Kia informiert und die Fahrzeuge in die Werkstätten gerufen.

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Im Rahmen zweier Rückrufaktionen sind insgesamt mehrere tausend Fahrzeuge des Modells Kia Stinger betroffen. Bei der ersten Rückrufaktion (241039) betrifft es die Modellreihen Stinger (CK) und K9 (RJ) mit einem 3.3L T-GDI Motor, die zwischen dem 24. November 2016 und dem 07. März 2023 produziert wurden. Weltweit sind 69.907 Fahrzeuge, europaweit 6.943 Fahrzeuge betroffen, darunter 2.912 in Deutschland.

Video: Kia Stinger V6

Bei der zweiten Rückrufaktion (241077) betrifft es bestimmte Stinger-Modelle (CK) mit einem 2.0L Turbo-Benzindirekteinspritzer (T-GDI), die zwischen dem 05. Dezember 2016 und dem 04. April 2023 hergestellt wurden. Weltweit sind 38.306 Fahrzeuge, europaweit 2.395 Fahrzeuge betroffen, 260 davon in Deutschland.

Wo liegt der Fehler?

Rückruf 241039 (Turbolader-Ölzufuhrleitung): Hier liegt das Problem bei der Ölzufuhrleitung des linken Turboladers, die sich durch die Strahlungswärme vom Auspuffkrümmer abnutzen kann. Diese Abnutzung kann im Laufe der Zeit zu einem Leck führen.

Rückruf 241077 (Hochdruck-Kraftstoffpumpe): Bei dieser Aktion liegt der Fehler in einer Fehlausrichtung des Kolbens im Kraftstoffsteuerventil der Hochdruck-Kraftstoffpumpe. Diese Fehlstellung kann einen ungleichmäßigen Verschleiß und potenzielle Störungen verursachen.

Was kann passieren?

Auf Anfrage von auto-motor-und-sport.de heißt es seitens des Herstellers:

Rückruf 241039: "Eine solche Abnutzung kann zu Öllecks führen, was in Gegenwart heißer Auspuffkomponenten zu einem möglichen thermischen Zwischenfall im Motorraum während der Fahrt führen kann. Betroffene Fahrzeuge können Öllecks, Brandgeruch, weißen Rauch aus dem Motorraum und/oder Aufleuchten der Motoröldruck-Warnleuchte aufweisen."

Rückruf 241077: Bei einer fehlerhaften Hochdruck-Kraftstoffpumpe kann es durch den "ungleichmäßigen Verschleiß zu einem plötzlichen Verlust der Antriebsleistung kommen". Dies stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko während der Fahrt dar.

Was wird gemacht?

Rückruf 241039: Bei allen betroffenen Fahrzeugen wird die abgenutzte Ölzufuhrleitung und die Schlauchbaugruppe des linken Turboladers durch eine verbesserte Version ersetzt. Der Werkstattaufenthalt wird etwa 3,5 Stunden in Anspruch nehmen, einschließlich Fahrzeugannahme und Rückgabe bis zu 4,5 Stunden. Der Vollzug ist ausschließlich erkennbar im Kia-Garantiesystem: GWMS.

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Rückruf 241077: Bei den betroffenen Fahrzeugen wird die Hochdruck-Kraftstoffpumpe überprüft. Sollte eine Fehlausrichtung festgestellt werden, wird die Pumpe ausgetauscht. Zudem wird die Software der Motorsteuereinheit aktualisiert, um einem möglichen Leistungsverlust vorzubeugen. Die Reparatur dauert etwa 3 Stunden, insgesamt sollte der Werkstattaufenthalt jedoch mit bis zu 4 Stunden eingeplant werden. Der Vollzug ist ausschließlich erkennbar im Kia-Garantiesystem: GWMS.  © auto motor und sport

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