Über 1.000 Kilometer sammelte der Scorpion Exo GT SP Air Punkte. Vor allem punktete er mit Tragekomfort. Minuspunkte gabs allerdings auch. MOTORRAD zeigt die Stärken und Schwächen.

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Nach knapp über 1.000 Kilometer mit dem Scorpion Exo GT SP Air steht fest: Ich sah nie besser aus auf dem Krad. Mit der Dekorversion Touradven in Pearl-White-Silver und geschlossenem dunkeln Visier, hätte selbst ich wohl Date-Chancen auf Tinder. Doch nicht nur optisch weiß der GT zu schmeicheln.

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Tragekomfort und Passform

Ich glaube, ein feineres Helmfutter streichelte meine Wangen bisher nie und die sehr schicke Struktur des Stoffs erfreut sogar das Auge. Der Scorpion Exo GT SP Air punktet mit einem sehr weichen Futter, das ein wenig an feinen Webstoff erinnert. Schön in Grau, mit roten Nähten und Details in der Dekorversion Touradven in Pearl-White-Silver. Die Form passt optimal auf den eher runden Tester-Kopf. Die grundsätzlich gelungene Passform wird durch die aufblasbaren Luftpolster in den Wangenkissen noch optimiert.

Leichter Scorpion Exo GT SP Air mit ECE 22.06

Neben dem guten Sitz und Tragekomfort ist der Scorpion Exo GT SP Air für einen 22.06-Helm mit 1.450 Gramm in der Größe M, inklusive Sonnenblende, auch noch leicht. Möglich macht das seine leichte Schale aus einem Mix verschiedener Kohlefasern. Scorpion spricht von einer Mischung aus gewebten und zerschnittenen Kohlefasern. Während der Fahrt gefällt der GT SP Air durch eine ruhige Lage im Wind, mit angenehmer Lautstärke.

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Das kann der Scorpion-Helm nicht so gut

Also alles gut für den dekorierten 499-Euro-Helm? Nein, trotz aller positiven Vorzeichen patzt der Scorpion Exo GT SP Air an 2 mir bedeutungsvollen Punkten. Erstens: Die Mechanik für die Sonnenblende ist zu klein. Den Riegel sucht der behandschuhte Finger während der Fahrt oft vergeblich. Ist er dann gefunden, braucht's Kraft, um die Blende zu bedienen. Zweitens: Die gut einstellbare, optisch großzügige Kinnbelüftung lässt es an Durchsatz vermissen, während sie bei Regen zu viel durchsetzt – in Form von Tropfen. Das kann die wirklich gute Kopfbelüftung nicht auffangen, die durch ihre gut bedienbare Mechanik wirksam kühlt, ohne einen auf Dauer nervenden starken Luftzug am Kopf.

Preise, Größe und Farben

Scorpion bietet den Exo GT SP Air in der Saison 2024 in 14 verschiedenen Farbvarianten an. 5 davon in Uni-Lackierung ab 469,90 Euro UVP. Die 9 Dekorversionen in den 3 Stilrichtungen Augusta, Techland und Touradvn kosten 499,90 Euro UVP. Für die Größen von XS (54 bis 56 cm) bis 3XL (64 bis 65 cm) setzt Scorpion 3 unterschiedlich große Außenschalen ein. Außerdem stehen 7 unterschiedlich getönte und verspiegelte Visiere ab 49,90 Euro bereit, das Pin-Lock Innenvisier liegt bei.

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Fazit

Der Scorpion Exo GT SP Air überzeugt durch hohen Tragekomfort und leichtes Gewicht dank Carbon-Schale und Kohlefaser-Mix. Schwächen zeigen sich bei der Sonnenblendenmechanik und Kinnbelüftung. Erhältlich in verschiedenen Farben und Größen ab 469,90 Euro. Insgesamt ein guter und gemütlicher Helm mit kleinen Mängeln.  © Motorrad-Online

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