Der Konzern Stellantis zieht sich nach Absagen von drei großen Messen nun völlig aus dem Messegeschäft in Nordamerika zurück. Damit fehlen den großen Auto-Messen in den USA und Kanada künftig bis zu 14 Marken im Ausstellerverzeichnis. "Mit dem Fokus auf die Erhaltung der Geschäftsgrundlagen, um die Auswirkungen eines anspruchsvollen Automobilmarktes in Nordamerika zu mildern, arbeitet Stellantis daran, seine Marketingstrategie in Bezug auf Auto-Shows zu optimieren", sagte Stellantis gegenüber Automotive News Canada.

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Mit ein Grund dürfte die Einigung mit der US-Gewerkschaft UAW (United Auto Workers) Ende Oktober 2023 sein. Dabei waren mit den Autowerkern Rekord-Lohnerhöhungen von 25 Prozent vereinbart worden. Außerdem hatte sich Stellantis im Zuge dieser Tarifverhandlungen zu Investitionen in Höhe von 19 Milliarden Dollar in US-Werke und zur Schaffung von 5.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen verpflichtet.

Erst CES, dann SEMA und L.A.

Bereits am 17. Oktober kündigte der Autobauer an, seine Teilnahme an der Technologiemesse CES in Las Vegas im Januar 2024 zu stornieren. Ausstellung und Präsentationen auf der CES wurden als Teil des seit Beginn des UAW-Streiks umgesetzten Notfallplans abgesagt. Die Absage sei Teil der Gegenmaßnahmen, um finanzielle Auswirkungen des Streiks abzumildern und Kapital zu schützen.

Drei Tage später sagte der Autobauer dann auch seine Auftritte auf der L.A. Auto Show (16. bis 26.11.) sowie auf der Tuner-Show SEMA (31.10. bis 3.11.) in Las Vegas ab. Gerade für die SEMA hatte Stellantis zuvor noch erste Teaser für seine von Mopar aufgepeppten Exponate veröffentlicht. Ob – und, wenn ja, wann – diese nun gezeigt werden, ist noch offen.

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Zum Stellantis-Konzern gehören neben den europäischen Marken Citroën, DS, Peugeot, Opel, Vauxhall, Abarth, Alfa Romeo, Fiat, Lancia und Maserati auch die US-Automarken Jeep, Chrysler, RAM und Dodge sowie das Tuning-Label Mopar.  © auto motor und sport

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