Zuerst thront plötzlich das Renault-Logo auf dem Kühlergrill des Dacia Duster und nun kündigt Nissan an, einen Duster für Indien bauen zu wollen. Was hat es damit auf sich?

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Nissan stellt für das Jahr 2025 eine Vielzahl neuer Modelle vor. Darunter die elektrischen Varianten von Nissan Micra, Leaf und Juke. Einen neuen X-Trail wird es auch geben und Nissan plant zudem interessante Erweiterungen im Luxussegment mit seiner Marke Infiniti. Außerdem will der japanische Hersteller auf dem indischen Markt expandieren. Angekündigt werden ein MPV für das Jahr 2025 und ein kompakten SUV für das Jahr 2026. Beide sollen im indischen Werk in Chennai gefertigt werden, für den lokalen Markt und für einen späteren Export.

Beim angekündigten SUV-Modell dürfte es sich um einen Zwilling zum Dacia Duster handeln. Zumindest zeigt das veröffentlichte Teaserbild, abgesehen vom Kühlergrill im Nissan-Look, eindeutige Ähnlichkeiten mit dem Rumänen. Zudem baut Dacia den Duster selbst bereits im Werk in Chennai.

Der Duster von Nissan

Der Dacia Duster stammt aus der Zusammenarbeit von Renault und Dacia und hat sich auf dem europäischen Markt schon lange als beliebter und preiswerter SUV etabliert. Nissan möchte offensichtlich an diesen Erfolg anknüpfen und adaptiert dazu den Duster ins eigene Modellprogramm.

Im Gegensatz zum Duster bekommt die Nissan-Version – für die noch kein Name bekannt ist – eine durchgehende Lichtlinie auf dem Kühlergrill verpasst. Außerdem unterscheidet sich die Form der Scheinwerfer deutlich. Auch die Frontmaske wirkt auf den Bildern von Nissan etwas bulliger als die des Dacia Dusters. Die Dachlinie des "C-SUV" hingegen weist mehr Ähnlichkeiten zum Duster auf. Ob das Modell letztlich unter einem neuen Namen wie "Terrano" erscheinen wird, bleibt abzuwarten – Nissan hatte bereits die erste Generation des Duster unter diesem Namen vermarktet.

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Renault Duster macht es vor

Der Dacia Duster wird auf ausgewählten Märkten, wie Afrika, dem Nahen Osten und Südamerika, auch als Renault Duster verkauft. Dies liegt daran, dass Renault in diesen Regionen eine starke Markenpräsenz hat. Das Modell bleibt technisch unverändert, der einzige Unterschied ist der Schriftzug an der Front. In Europa bleibt der Duster weiterhin unter dem Dacia-Namen, während für Märkte außerhalb der EU etwa das Werk Bursa in der Türkei Fahrzeuge mit Renault-Logo produziert. Dort wird der Duster auch mit verschiedenen Antriebssträngen wie einem Benziner, Mild-Hybrid und Vollhybrid angeboten. Die Leistungsspanne reicht von 110 bis 140 PS. Ob das beim Duster von Nissan ähnlich sein wird, bleibt abzuwarten.  © auto motor und sport