Mit dem Tesla Model Q und dem Model 2 sollten zwei preiswerte E-Autos kommen. Das Projekt schien eingestellt. Jetzt gibt es neue Informationen. Die Hintergründe.
Erst im Januar 2024 hatte Tesla-Boss
Musk dementiert Reuters-Meldung
Im März 2024 sorgte eine Meldung der Nachrichtenagentur "Reuters" für Aufregung, da nach deren Quellen das Projekt mit der internen Bezeichnung "Redwood" zugunsten des Tesla Robotaxis eingestellt wurde. Hintergrund waren die nachlassende Nachfrage in den USA und Europa sowie der Verdrängungswettbewerb in China. Auf seiner Kurznachrichtenplattform "X" (vormals Twitter) dementierte der Tesla-Boss kurz: "Reuters lügt (schon wieder)" und kündigte gleichzeitig die Präsentation eines Tesla Robo-Taxis am 8. August 2024 an.
Jetzt, Juli 2024, die Volte: Das Robo-Taxi verschiebt sich auf den 10. Oktober, da Musk noch Verbesserungen plant. "Die Verschiebung um ein paar Monate ermöglicht es uns, das Robotaxi zu verbessern und einige andere Dinge für die Produktvorstellung einzubauen", so Musk. Allerdings konnte Tesla bisher nicht nachweisen, dass der E-Auto-Bauer fähig ist, ein solches Fahrzeug zu produzieren. Der Hersteller sieht sich derzeit in rechtlichen Auseinandersetzungen und Untersuchungen im Zusammenhang mit Unfällen im Kontext der Fahrerassistenzsysteme "Autopilot" und "Full Self-Driving" konfrontiert. Tesla hat die Schuld für die Unfälle unaufmerksamen Fahrern zugeschrieben.
Stattdessen kündigte er auf einer Investoren-Konferenz an, dass das Tesla Model 2 bereits in der ersten Jahreshälfte 2025 auf den Markt kommen werde. Der Baby-Tesla soll jedoch nicht auf einer komplett neuen Plattform, die Tesla derzeit entwickelt, aufbauen. Das Modell übernimmt Elemente dieser Basis und kombiniert sie mit der bestehenden Architektur. Der kleine Stromer soll dann auf den gleichen Produktionslinien gebaut werden, wie die aktuelle Fahrzeugpalette. Aber, offenbar ist die Kostenreduzierung für die Produktion nicht so hoch. Es solle dem E-Auto-Bauer so Musk ermöglichen, "in unsicheren Zeiten unsere Fahrzeugvolumina auf umsichtige und investitionssichere Weise zu steigern. Dies sollte uns auch helfen, unsere derzeit erwartete maximale Kapazität von fast drei Millionen Fahrzeugen voll auszuschöpfen und ein Wachstum von mehr als 50 Prozent gegenüber der Produktion im Jahr 2023 zu ermöglichen, bevor wir in neue Fertigungslinien investieren müssen". Inwieweit sich das auf den anvisierten Verkaufspreis von 25.000 US-Dollar auswirkt, ließ der Tesla-Boss offen.
Video: Tesla Model 3 Facelift MJ2024 Fahrbericht
Zwei neue Modelle
Auf der jährlichen Investorenkonferenz von Tesla im Oktober 2023 bestätigte Tesla-Boss Elon Musk, eines von zwei neuen Volumenmodellen in den nächsten Jahren auf den Markt zu bringen. "Die Leute wollen immer wissen, was unser nächstes Produkt ist", sagte er in seiner Rede. "Ich möchte nur betonen, dass wir tatsächlich ein neues Produkt bauen, dass wir tatsächlich ein neues Produkt entwerfen, wir sitzen hier nicht auf unseren Händen" so der umtriebige Tesla-Boss.
Model Q als kleines Model Y
Er bestätigte damit auch Gerüchte über einen völlig neuen, in Serie gefertigten kleinen Geländewagen, der unterhalb des beliebten Tesla Model Y positioniert werden soll. Dieses Modell könnte unter dem Namen "Model Q" firmieren.
Musk prognostizierte damals eine Jahresproduktion von mehr als fünf Millionen Einheiten für die beiden neuen Produkte, von denen er versprach, dass sie mit Techniken entwickelt und produziert werden, die "alles andere in der Branche weit übertreffen". So erhalten beide eine neue 48-Volt-Architektur und die neueste Version der "Power Unit", die wohl auf seltene Erden verzichtet, 25 Prozent weniger Siliziumkarbid enthält und 50 Prozent weniger Platz benötigt, als die aktuellen Motoren. Jeder Motor soll in der Herstellung nur rund 1.000 US-Dollar (1.500 Euro) kosten.
Ein erstes Teaser-Bild vom Model Q gab es auch zu sehen. Es zeigt auf schwarzem Grund die Silhouette des Modells, die frappierend an das Design des Model Y erinnert. Gut zu erkennen, ist die ausgeprägte Fahrgastzelle in Kuppelform, die ausgestellten Schultern hinten sowie die stark abfallende Fronthaube.
Übrigens: In unserer Fotoshow zeigen wir Ihnen, welche 10 Modelle wir uns von Tesla wünschen. © auto motor und sport
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