Tesla warnt seine Kunden in den USA einen simplen Trick an den Superchargern zu verwenden, um die Ladegeschwindigkeit zu erhöhen. Gleichzeitig berichten Nutzer von deutlichen Verbesserungen.
Der Trick ist denkbar simpel und kommt besonders bei den älteren V2-Superchargern zum Einsatz. An heißen Tagen können die Griffe der Ladekabel stark erhitzen. Die Sensoren in den Kabeln reagieren darauf, indem sie die Ladegeschwindigkeit reduzieren, um Überhitzung zu verhindern. Ein nasses Handtuch um den Griff zu wickeln, kühlt den Bereich ab und sorgt dafür, dass die Sensoren die Ladeleistung nicht drosseln.
Tesla warnt vor dem "Handtuch-Trick"
Tesla hat jedoch betont, dass diese Methode ein Sicherheitsrisiko darstellt und empfiehlt dringend, sie nicht anzuwenden. Das Unternehmen weist darauf hin, dass die Supercharger dafür ausgelegt sind, sicher zu arbeiten, auch wenn es regnet, und dass die Fahrzeuge selbst die Temperatur der Ladestecker überwachen können. Sollte es ein Problem geben, wird die Stromzufuhr automatisch reduziert, um die Sicherheit zu gewährleisten. In einem Post auf X (vormals Twitter) schreibt der amerikanische E-Auto-Hersteller: "Wenn Sie ein feuchtes Tuch auf die Kabelgriffe des Superchargers legen, erhöht sich die Ladegeschwindigkeit nicht, und es stört die Temperaturüberwachung, wodurch das Risiko einer Überhitzung oder Beschädigung entsteht. Bitte unterlassen Sie dies, damit unsere Systeme ordnungsgemäß funktionieren und echte Ladeprobleme von unseren Systemen erkannt werden können."
Allerdings berichten einige Nutzer von verbesserten Ladeleistungen, wie zum Beispiel eine Steigerung der Ladegeschwindigkeit von 60 kW auf 95 kW oder sogar von 58 kW auf 119 kW, rät Tesla von der Anwendung dieser Technik ab. Bei den neueren V3-Ladestationen funktioniert dieser Trick mit den meisten Tesla-Fahrzeugen nicht, außer beim Cybertruck. Der Cybertruck ist das erste Fahrzeug von Tesla, das mit einem 800-Volt-Batteriesystem ausgestattet ist, während alle anderen Modelle ein 400-Volt-System nutzen. Da die aktuellen Supercharger-Stationen in den USA nicht für das Laden mit 800 Volt ausgelegt sind, teilt der Cybertruck seine Batterie in zwei 400-Volt-Einheiten auf. Dies führt dazu, dass die Supercharger die Stromstärke auf über 700 Ampere erhöhen, was dazu führen kann, dass selbst die aktiv gekühlten V3-Ladekabel heiß werden. Entsprechend könne so schreibt "InsideEV" der Handtuchtrick funktionieren.
Tesla empfiehlt den Fahrern, keine unautorisierten Methoden zur Verbesserung der Ladeleistung zu verwenden und stattdessen die von Tesla bereitgestellten sicheren und geprüften Systeme zu nutzen. Die Anwendung dieser Technik erfolgt auf eigenes Risiko und kann potenziell die Sicherheit des Ladevorgangs beeinträchtigen. © auto motor und sport
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