Autofahren ist teuer - keine Frage. Daran sind aber nicht nur die Spritpreise Schuld. Denn der Autofahrer hat mit seiner Fahrweise einen entscheidenden Einfluss auf den Verbrauch seines Pkw. Wer die folgenden Top-10-Tipps beherzigt, kann nicht nur seinen Geldbeutel schonen, sondern tut auch der Umwelt einen Gefallen.

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Spritsparen beginnt schon vor dem Losfahren. Denn auch die Wahl des Automodells hat einen wichtigen Einfluss darauf, wie hoch die monatlichen Unterhaltskosten ausfallen. Kleinere Autos mit modernen Motoren sind günstiger in der Anschaffung, verbrauchen weniger und schlagen mit niedrigeren Steuern sowie Versicherungskosten zu Buche als Pkw-Modelle der Oberklasse oder Sportwagen. Doch auch nach der Wahl des passenden Automodells besteht noch Sparpotenzial.

Tipp 1: Keinen unnötigen Ballast herumfahren

Je mehr Sie im Auto mit sich herumfahren, desto höher wird der Verbrauch ausfallen. Als Faustregel führt der Verkehrsclub Deutschland (VCD) an: "100 kg Mehrgewicht kosten einen halben Liter mehr auf 100 Kilometern." Besonders schwer fällt zudem Gepäck auf dem Dach, beispielsweise eine Skibox oder Fahrräder, ins Gewicht. Die Aerodynamik leidet, der Verbrauch steigt. Außer auf dem Weg in den Urlaub sollten Sie daher keinen unnötigen Ballast im Auto mitnehmen.

Tipp 2: Reifendruck regelmäßig kontrollieren

Spritsparen lässt sich außerdem mit der Wahl der richtigen Reifen und mit der regelmäßigen Kontrolle des Luftdrucks. Spezielle Energy- oder Leichtlaufreifen weisen einen geringeren Rollwiderstand auf und wirken sich daher positiv auf den Verbrauch aus. Wer allerdings mit zu geringem Reifendruck unterwegs ist, macht diesen Vorteil wieder zunichte. Ein Minderdruck von 0,2 bar lässt den Verbrauch laut ADAC um rund ein Prozent ansteigen.

Tipp 3: Den Motor nicht warmlaufen lassen

Den Motor warmlaufen zu lassen, ist nicht nur unnötig, sondern laut § 30 StVO auch verboten, da es der Umwelt schadet. Wer erwischt wird, muss mit einem Verwarnungsgeld von zehn Euro rechnen. Der ADAC hat zudem herausgefunden, dass sich das Warmlaufenlassen insbesondere im Winter extrem auf den Verbrauch niederschlägt.

Tipp 4: Zügig Losfahren und früh hochschalten

Direkt nach dem Starten des Motors sollten Sie also losfahren. Im Anschluss gilt: Schalten Sie immer möglichst früh in den nächsthöheren Gang. Den ersten Gang sollten Sie immer nur zum Anfahren und nur so kurz wie möglich nutzen. Zügiges Anfahren bedeutet jedoch nicht, dass Sie immer Vollgas geben sollten - laut ADAC ist 3/4 Gas für zügiges Beschleunigen ideal.

Tipp 5: Untertourig und gleichmäßig fahren

Sind Sie einmal unterwegs, hilft Ihnen untertouriges und gleichmäßiges Fahren dabei, den Verbrauch möglichst gering zu halten. Laut VCD reichen 2.000 Umdrehungen im Stadtverkehr völlig aus. Fahren im niedrigen Drehzahlbereich schont nicht nur den Motor, sondern spart dem Club zufolge auch bis zu 30 Prozent Kraftstoff.

Tipp 6: Vorausschauend fahren, unnötiges Bremsen vermeiden

Häufiges Beschleunigen und Bremsen ist reine Energieverschwendung. Versuchen Sie daher, so vorausschauend wie möglich zu fahren. Rollen Sie zum Beispiel auf eine rote Ampel zu, statt zuvor noch zu beschleunigen. Je konstanter die Geschwindigkeit, desto geringer fällt der Verbrauch aus. Der Tritt auf die Bremse ist zudem nicht immer notwendig - häufig reicht ein einfaches Gaswegnehmen.

Tipp 7: Verbraucher nur bei Bedarf nutzen

Wer es im Winter muckelig warm im Auto mag, laute Musik mit Extra-Subwoofer hört und den Scheibenwischer dauerhaft laufen lassen muss, wird an der Tankstelle eine böse Überraschung erleben. Denn je mehr elektrische Verbraucher die Lichtmaschine belasten, desto höher fällt der Verbrauch aus. Nutzen Sie Klimaanlage, Heckscheibenheizung und Co. daher immer nur bei Bedarf - und nur so lange wie nötig.

Tipp 8: Motor bei längeren Wartezeiten abstellen

Bei längeren Wartezeiten an der Ampel oder einem Bahnübergang sollten Sie den Motor ausschalten - sofern Sie noch kein Modell mit Start-Stopp-Automatik besitzen. Laut VCD lohnt sich das bereits ab einer Standzeit von etwa zehn Sekunden.

Tipp 9: Kurzstreckenfahrten vermeiden

Wenn ein Motor kalt ist, benötigt er ein "fetteres Gemisch" - es wird also mehr Kraftstoff eingespritzt als im Warmbetrieb. Wer also häufig nur kurze Strecken mit dem Auto zurücklegt, gibt dem Motor nicht genügend Zeit, um warm zu werden. Das macht sich erheblich beim Durchschnittsverbrauch bemerkbar. Ein Beispiel des VCD: "Laut dem Autohersteller VW braucht ein Mittelklassewagen direkt nach dem Start rund 30 bis 40 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer. Nach einem Kilometer sinkt der Verbrauch auf etwa 20 Liter. Erst nach vier Kilometern ist der Motor betriebswarm und der Verbrauch hat sich normalisiert."

Tipp 10: Kostenlose Benzinpreis-Apps nutzen

Zu guter Letzt spielen natürlich auch die Benzinpreise bei den Unterhaltskosten des Autos eine Rolle. Um immer so günstig wie möglich unterwegs zu sein, kann es daher auch helfen, eine kostenlose Benzinpreis-App auf dem Smartphone zu installieren. Diese findet die aktuell günstigste Tankstelle in der Umgebung oder entlang einer Route. Einige Anwendungen navigieren den Autofahrer dann sogar zur gewünschten Station.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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