Der italienische Karosseriebauer Carrozzeria Touring Superleggera feierte 2021 seinen 95. Geburtstag. Da kommt das in Mailand selbstgemachte Geburtstagsgeschenk genau passend: das neue Coupé mit Namen Touring Superleggera Arese RH95 wurde im Premierenjahr auf Veranstaltungen wie The Quail, The Bridge, Salon Privé und Zoute GP vorgestellt und ergänzt die Modellpalette, bestehend aus dem Disco Volante Coupé und Spyder sowie dem Aero 3. Bei nur einem Exemplar soll es jedoch nicht bleiben. Bis zu 18 hinterradangetriebene Supersportler wollen die Italiener maßgeschneidert nach Kundenwunsch fertigen.

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Video: Im Video: Touring Superleggera Arese RH95 Grigio Artico

Für die Entwicklung der 670 PS und 760 Nm des Modells ist ein 3,9 Liter großer V8-Mittelmotor verantwortlich. Das Triebwerk beschleunigt den 4,78 Meter langen und nur 1,26 Meter flachen Hingucker mit seinem 2,65 Meter langen Radstand in 3,0 Sekunden aus dem Stand bis Tempo 100. Bei 330 km/h ist Schluss. Die Gangwechsel übernimmt ein Sieben-Gang-F1-Doppelkupplungsgetriebe.

Hauptsache Mittelmotor und Radstand passen

Alles Daten, die Ferrari-Fans aufhorchen lassen. Und ja, der auf Kundenwunsch bis ins Detail individualisierte Italiener basiert auf einem Ferrari 488, den der solvente Kunde zuvor erwerben und bereitstellen musste. Kunden können aber auch andere Sportwagen zum Veredeln anbieten. Wichtig ist nur: Mittelmotor und Radstand müssen passen.

Für den sechsmonatigen Umbau zum maßangefertigten Supersportler stellt der Mailänder Karosseriebauer 5.000 Arbeitsstunden in Rechnung – unzählige dramatische Auftritte inklusive. Denn schon das Ein- beziehungsweise Aussteigen kommt dank der nach vorne-oben öffnenden Scherentüren einer Inszenierung gleich. Der legendäre Alfa Romeo 33 Stradale dient an dieser Stelle als Vorlage. Doch anders als bei dem berühmten Oldie lassen sich auf Wunsch des Kunden die Glasdächer in den Türen per Knopfdruck abdunkeln. Ebenfalls inklusive ist ein Vorab-Ganzkörperscan des zukünftigen Fahrers, damit der Karosseriebauer sowohl die Sitze als auch den Rest des Interieurs exakt auf ihn zuschneiden zu können.

Kunde wünscht "Goldenen Wind"

Knapp drei Jahre nach der Projektvorstellung enthüllt Touring Superleggera mit dem Arese RH95 Vento D’Oro die aktuellste Variante des Supersportlers. In diesem Fall wünschte der Kunde eine Kombination aus weißer Grundfarbe und goldenen Akzenten – daher auch der Namenszusatz Vento D’Oro. Goldene Längsstreifen aus echtem Blattgold ziehen sich so über die vordere Haube sowie das Heck. Zusätzlich wurden alle Karosseriekanten an der Front mit Blattgold akzentuiert. Am Heck hüllt sich gar der ganze Bereich oberhalb des Diffusors, der ebenfalls Blattgold-Kanten aufweist, in das edle Material. Weiteres Blattgold finden sich auf den Felgenrändern, den Türen sowie am Schwellerbereich.

Analog zum Exterieur hüllt sich der Innenraum komplett in weißes Leder, wobei hier goldfarbene Elemente an der Armaturentafel und den Türen sowie goldene Streifen auf den Sitzen das Farbschema von außen aufgreifen.

Video: Der Touring Superleggera - Arese RH95 Vento D'oro im Video

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Ein goldener Höhepunkt findet sich auf der Innenseite der vorderen Haube. Hier weist eine goldene Plakette auf die fortlaufende Seriennummer hin. Der Vento D'Oro ist die Nummer 5 von den 18 geplanten Exemplaren. Im Umfeld haben alle Touring-Superleggera-Mitarbeiter mit einem goldenen Stift unterschrieben.  © auto motor und sport

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