Toyota hat in den USA die sechste Generation des 4Runner vorgestellt. Er basiert auf dem Pick-up Tacoma. Der große Offroader wird je nach Ausstattung teurer als ein Land Cruiser.
Nach 15 Jahren darf der alte 4Runner in Rente gehen. Toyota hat in den USA die sechste Generation des großen Familien-SUV vorgestellt, der auf der neuen Geländewagen-Plattform des Konzerns aufbaut. Beim 4Runner handelt es sich vereinfacht dargestellt um die Geländewagen-Variante des Pick-up Tacoma. Damit folgt der 4Runner dem 2024 vorgestellten Tacoma unmittelbar nach.
Die Front-Optik entspricht damit weitgehend dem Tacoma, während der 4Runner am Heck mit weit ausgestellten Radhäusern, kompakten LED-Rücklichtern und massiv wirkenden Styling-Elementen (Unterfahrschutz, mächtiger Mittelgriff) die neue Designsprache der Toyota-Offroader fortführt. Gleich zum Start stellt Toyota außerdem mit dem Trailhunter das in den USA obligatorische Offroad-Tuning-Modell der Baureihe vor, insgesamt neun Ausstattungs-Level sind künftig im Angebot.
Die Plattform Toyota New Global Architecture (TNGA) in der Ausführung F (für Frame – Rahmen) dient nach diversen anderen neuen Modellen ab sofort auch dem 4Runner als Unterbau. Damit heißt es auch Abschied nehmen vom betagten Vierliter-V6 und dessen ebenfalls in die Jahre gekommener Fünfgang-Automatik. Den Antrieb übernimmt jetzt ein sparsamerer 2,4-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 282 PS und 512 Newtonmeter Drehmoment. Als Hybrid-Version i-Force Max liegt die Systemleistung bei 330 PS und das maximale Drehmoment bei 630 Nm. Serienmäßig in allen Varianten ist das neue Achtgang-Automatikgetriebe.
Neue Offroad-Plattform
Der 4Runner wird mit drei verschiedenen Antriebssystemen angeboten. Die Basismodelle haben Heckantrieb, bekommen aber für Gelände-Ausflüge zumindest eine Differenzialsperre mit auf den Weg. 4x4-Versionen gibt es mit zuschaltbarem und mit permanentem Allradantrieb, in beiden Fällen ist noch ein Gelände-Untersetzungsgetriebe mit an Bord. Den zuletzt beim neuen Land Cruiser vorgestellten elektrisch betätigten Stabilisator bekommt der 4Runner ebenfalls: Damit lässt sich im Geländebetrieb der Vorderachs-Stabi ausklinken, was die Verschränkung verbessert.
Durch den Wechsel zur neuen Plattform kommen außerdem die aktuellen Assistenzsysteme für den Straßen- und Geländebetrieb zum Einsatz: Traktionskontrolle, die verschiedenen Fahrprogramme des Multi Terrain Select Systems und den Gelände-Tempomaten Crawl Control kennt man bereits von anderen in der jüngsten Zeit vorgestellten Toyota-Offroadern. Ebenso das Toyota Safety Sense 3.0 System mit verschiedenen Sicherheits-Assistenten wie dem radargesteuerten Abstands-Tempomat, dem Spurhalte-Assistent oder dem Notbremsassistenten mit Fußgänger-Erkennung. Das macht den neuen 4Runner theoretisch auch fit für den (freien) Import nach Europa.
Geländeversion mit Spezialzubehör
Für den 4Runner Trailhunter hat sich Toyota von den Zubehör-Anbietern OME (Fahrwerk mit 63 mm Höherlegung) und ARB (Dachträger) assistieren lassen, die 33-Zoll-Geländereifen erhöhen die Bodenfreiheit um weitere 50 Millimeter. Außerdem verfügt der Trailhunter über einen Luftansaugschnorchel, Stahl-Unterfahrschutz, LED-Zusatzscheinwerfer und einen eigenständigen Kühlergrill. Für die entgegengesetzte Richtung können sich Kunden mit der neuen Platinum-Ausführung entscheiden, die besonders luxuriös und straßenorientiert daherkommt.
Verkaufsstart und Preis
Der 4Runner 2025 wird im Werk Tahara der Toyota Motor Corporation in Japan gebaut und ist seit Dezember 2024 in den USA bestellbar. Die Auslieferungen beginnen Anfang 2025. Der Basispreis für das heckgetriebene SR5-Modell steigt nur unwesentlich auf 42.220 Dollar (rund 40.160 Euro). Deutlich größer, nämlich bis zu 5.000 Dollar, sind die Preissteigerungen bei den beliebten Modellen TRD Sport (jetzt 48.700 Dollar, ca. 46.350 Euro) und TRD Off-Road (50.640 Dollar, ca. 48.200 Euro).
Die Modelle Trailhunter und TRD Pro stehen an der Spitze der 4Runner-Modellpalette. Beide starten bei 68.350 US-Dollar (rund 65.000 Euro), was um fast 12.000 Dollar über dem Basispreis des Toyota Land Cruiser in den USA liegt. Während der Trailhunter erstmals in der Generation 2025 eingeführt wird, war der TRD Pro bereits in der vorherigen Generation verfügbar. Das aktuelle Modell des TRD Pro ist um beachtliche 11.730 US-Dollar teurer als sein Vorgänger. © auto motor und sport
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