Urgh, kalte Temperaturen, Nieselregen, Dunkelheit – doch wer jetzt ins Auto oder in die Bahn steigt, verpasst die größten Benefits, die das Radfahren zu bieten hat. Denn genau JETZT profitiert der Körper am meisten von der Bewegung im Freien.

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Drei Grad, feiner Regen weht dir um die Nase und während du hoffst, dass dein USB-Licht noch bis zu Hause durchhält, verlierst du langsam das Gefühl in den Zehenspitzen. Okay, zugegeben: Radfahren im Winter kann an manchen Tagen etwas … sagen wir, speziell, sein. Wer es aber einmal schafft, sich das Radeln auch in den Wintermonaten zur Gewohnheit zu machen, kann sich nicht nur richtig hardcore fühlen, sondern nimmt ganz nebenbei auch all die guten Seiten des Radfahrens im Winter mit. Hier sind fünf Gründe, nach denen du garantiert das Fahrrad wieder aus dem Keller holen willst.

Tipp: Der Spaß am Winterradeln steht und fällt natürlich nicht nur mit der richtigen Motivation, sondern auch mit passenden Ausrüstung. Wir haben z.B. die besten Winterjacken für Radfahrer getestet und stellen praktische Winter-Gadgets für Radler vor.

5 Gründe, warum dich Radfahren im Winter glücklich macht

Du bist weniger müde

Gäääääähn! Jammern dich deine Kollegen auch immer voll, wie müde sie durch die dunklen, grauen Tage sind? Tja, würden sie sich mal aufs Fahrrad schwingen. Der Kältekick draußen macht munter, die Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung und das gute Gefühl, etwas getan zu haben, lässt die Trägheit verschwinden.

Bonuspunkt: Das zusätzliche Tageslicht, das Radfahrer sich zum Beispiel durchs Pendeln zur Arbeit abholen, pusht den Vitamin-D-Haushalt. Und das wirkt sich zusätzlich positiv auf die Psyche aus.

Du wirst (quasi) immun gegen Erkältungen

Winterzeit ist Erkältungszeit? Nicht für Allwetterradler. US-Forscher fanden in einer Studie heraus, dass regelmäßiger Sport im Freien die Gesundheit massiv verbessert. Die Erkältungsanfälligkeit von 1000 Probanden während der kühleren Jahreszeit wurde dabei in Relation zu deren Ausdauersportpensum gesetzt. Diejenigen, die draußen Sport trieben, litten nur halb so oft an Erkältungen wie Bewegungsmuffel. Wenn die Aktiven doch mal krank wurden, dauerten die Erkältungen bei ihnen nur halb so lange wie bei den Couch-Potatoes.

Eine Erklärung dafür: Die Temperaturunterschiede zwischen drinnen und draußen fördern die Durchblutung, stärken das Immunsystem. Außerdem werden die Schleimhäute in Mund und Nase bei Bewegung im Kalten befeuchtet und besser durchblutet. Viren haben so schlechte Karten sich festzusetzen.

Du bist weniger gestresst

Zahlreiche Studien belegen, dass bei Bewegung im Winter einerseits die Wohlfühlhormone Dopamin und Serotonin ausgeschüttet werden und andererseits das Stresshormon Cortisol abgebaut wird. Wenn du also mit roten Bäckchen vom Sattel steigst und nach und nach deine Winter-Rüstung ablegst, bist du entspannter und hast mehr Energie für den Tag.

Nervenschonender Nebeneffekt: Bahnstreiks, Verspätungen und Staus können dir auf dem Rad nichts anhaben und du sparst dir eine Menge Frust. Hier haben wir noch mehr Tipps fürs Fahren bei Eis und Schnee.

Dir ist weniger kalt

Wer sich auch bei drei Grad und Schneeregen regelmäßig aufs Fahrrad schwingt, dem kann Kälte insgesamt nicht mehr viel anhaben. Gründe hierfür sind der Abhärtungseffekt, die tendenziell ausgeprägtere Muskulatur und die Aktivierung des Körpers. Der fährt beim Radfahren nämlich hoch wie ein Verbrennungsmotor.

Und mal ganz ehrlich - das Gefühl, wenn man nach den ersten fünf Kilometern die Handschuhe ausziehen oder die Jacke ein Stück aufmachen kann, weil der Körper warmgelaufen ist, ist doch herrlich.

Du hast die Radwege für dich alleine

Radfahren im Winter bringt nicht nur körperliche und psychische Benefits mit sich, sondern manchmal auch einfach Fahrspaß. Und zwar dann, wenn die Stadtreinigung ihren Job gut gemacht hat und du dich plötzlich auf einem perfekt geräumten, menschenleeren Radweg wiederfindest. Statt Fußgänger zu umkurven und Langsamfahrer zu überholen, hast du plötzlich die große weite Radwegwelt für dich allein. Hach, toll! Mit den paar anderen hartgesottenen Radfahren kannst du anerkennende Blicke austauschen.

Und wenn die Freunde und Arbeitskollegen beeindruckt fragen "Bist du wieder mit dem Rad da?", kannst du wahrheitsgemäß antworten: "Ja, Radfahren im Winter macht mehr Spaß als man denkt!"

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Fazit: Mehr Winterradeln!

Wer Radfahren auch in der kalten und dunklen Jahreszeit zur Gewohnheit macht, profitiert in vielerlei Hinsicht davon. Die Bewegung an der frischen Luft vermindert Müdigkeit und ständiges Frieren und baut Stress ab. Zusammen mit dem Tageslicht, das man zusätzlich abbekommt, wirkt Radfahren als Immun-Booster und beugt Erkältungen sowie Winterdepressionen vor. Und der spektakuläre Sonnenaufgang über einer frisch verschneiten Landschaft entschädigt allemal für die ungemütlichen Nieselregen-Fahrten.   © Bike-X

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