Vanwall – bei diesem Namen dürften nur absolute Kenner wissend nicken. Vanwall war in den 1950er-Jahren ein britischer Rennstall, der sogar 1958 den ersten vergebenen Konstrukteurstitel in der Formel 1 holen konnte.

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Hypercar für WEC, Kompakter für die Straße

Unter Ex-Formel 1-Teamchef Colin Kolles arbeitet das Unternehmen im bayerischen Greding an einem Comeback, wobei über die Namensrechte weiter mit der britischen Vanwall Group gestritten wird. Mit dem Hypercar Vanwall Vandervell 680 hatte sich der Autobauer bereits einen Startplatz in der WEC 2023 und damit auch bei den 24 Stunden von Le Mans gesichert. Eine Straßenversion des Langstreckenrenners ist ebenfalls geplant.

Sein Debüt auf der Straße gibt Vanwall aber mit dem im Januar 2023 vorgestellten Vandervell S. Dabei handelt es sich um ein viertüriges Kompaktmodell mit Fließheck und Heckklappe. Kommen soll der neue Vanwall Vandervell in zwei Varianten. Für die S-Version nennt der Hersteller 325 PS Leistung, eine Null-auf-Hundert-Spurtzeit von 4,9 Sekunden, eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h sowie eine Reichweite von bis zu 450 Kilometern. Energiespender ist eine 84 kWh große Batterie. So richtig zur Sache geht es im 1.800 Kilogramm schweren Vandervell S Plus. Hier reißen 650-Elektro-PS an den Passagieren. Aus dem Stand auf 100 km/h geht es in 3,4 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit liegt erst bei 265 km/h an. Die Reichweite soll dennoch bis zu 420 Kilometer betragen. Allradantrieb gehört übrigens in jedem Vandervell zur Grundausstattung.

Kantiges Sport-Design

Der Auftritt des Vandervell setzt auf ein aggressiv gezeichnetes Design und zahlreiche aerodynamische Details. Unterstrichen wird der sportliche Look durch einen großen Frontsplitter, der wie die Seitenschweller und der Heckspoiler sowie auch die komplette Karosserie aus Kohlefaser geformt wird. Die Frontpartie setzt auf geometrische Linien, mit einer aggressiven Kotflügelform und einer Stoßstange, die den großen Lufteinlass des Kühlsystems aufnimmt. Hinzu kommen zwei seitliche Öffnungen, die in die Kotflügel münden. Das schlanke und dynamische Seitenprofil wird durch einen breiten Einschnitt gekennzeichnet. Das Heck integriert einen Spoiler oberhalb der Heckscheibe. Für einen satten Straßenkontakt sorgen Breitreifen auf 21 Zoll großen Felgen. 22-Zöller gibt es gegen Aufpreis.

Das Interieur, von dem es noch keine Bilder gibt, setzt auf eine aus dem Motorsport abgeleitete Fahrerposition mit einer hervorragenden Ergonomie. Für ein luxuriös-sportliches Ambiente sorgen Oberflächen aus Leder und Sichtcarbon.

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Satter Grundpreis

Der Vandervell S und der Vandervell S Plus werden im Direktvertrieb über Auslieferungspartner vermarktet und ab dem dritten Quartal 2023 produziert. Vom S Plus sollen nur 500 Exemplare entstehen. Gefertigt wird der Vanwall am Standort Greding. Als Grundpreis nennt der Hersteller 128.000 Euro, wobei hier noch die Mehrwertsteuer hinzugerechnet werden muss. Für den deutschen Markt landen wir da bei 152.320 Euro – für ein elektrisch angetriebenes Kompaktmodell. Dafür lässt sich der Vandervell aber in sechs verschiedenen Karosseriefarben ordern und komplementär angelegten Innen-Ausstattungsvarianten kombinieren. Ist da noch nicht das Richtige dabei, dann stehen zusätzlich Taylor-made-Optionen zur Wahl. Vorbesteller müssen eine Anzahlung in Höhe von 20.000 Euro leisten.

Der Vandervell ist voll straßenzugelassen und kommt mit einer zweijährigen Qualitäts- und Servicegarantie.  © auto motor und sport

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