Beim anstehenden Bergrennen zum Pikes Peak will VW den Rekord für rein elektrisch angetriebene Rennfahrzeuge einstellen. Der dafür eigens entwickelte Rennwagen hat nun erfolgreich seine erste Probefahrt am legendären Berg absolviert.
Am 24. Juni 2018 startet das 96. jährliche Bergrennen am Pikes Peak im US-Bundesstaat Colorado. Wenn es abgewunken wird, will VW mit seinem schwarzen Elektrorennwagen I.D. R Pikes Peak einen neuen Streckenrekord für Stromer eingefahren haben.
VW testet Fahrwerk und Reifen am Pikes Peak
Keine leichte Übung, denn den bestehenden Rekord stellte vor zwei Jahren der Amerikaner Rhys Millen in einem satte 1.618 PS (1.190 kW) starken Prototypen auf. Zu schlagen gilt es seine 8:57.118 Minuten. VW hält mit vergleichsweise bescheidenen 680 PS (500 kW) dagegen, doch ist der Wagen durch das geringere Gewicht der speziellen Akkus erheblich leichter. Zudem kann der Konzern ein großes Know-how bei Fahrwerkskonstruktion und Optimierung aufbieten. So konzentriert sich das Werksteam von VW in den USA auf Fahrwerkabstimmung, Reifentests sowie die optimale Nutzung von Batterieladung und die Energierückgewinnung beim Bremsen.
Elektrorennwagen mit beeindruckenden Fahrleistungen
Als Fahrer hat VW den Franzosen Romain Dumas engagiert, der 2016 und 2017 das Bergrennen als Gesamtsieger beenden konnte. Dumas zeigte sich nach dem ersten Test am Berg begeistert: „Der I.D. R Pikes Peak ist das beste Auto, mit dem ich jemals diesen Berg hinaufgefahren bin. Beschleunigung und Kurvengeschwindigkeiten sind wirklich beeindruckend“, erklärte der Franzose.
Direkt auf dem Pikes Peak konnten das VW-Team bisher allerdings nur einmal am frühen Morgen testen. Denn die 19,99 Kilometer lange Strecke auf den 4.302 Meter hohen Pikes Peak mit ihren 156 Kurven ist eine öffentliche Straße. Die wurde ab 9 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben.
Elektroautos immun gegen dünne Luft
Bei der Testfahrt konnte Romain Dumas einen Vorteil des Elektroantriebs gegenüber Verbrennungsmotoren erleben: „Zum ersten Mal muss ich mir keine Sorgen um einen Leistungsverlust in großer Höhe machen“, so Dumas. Denn anders als Verbrennungsmotoren haben Elektroantriebe keine Probleme mit dem in der Höhe geringeren Sauerstoffanteil in der Luft.
Unterstützt wird der Rekordversuch durch Michelin. Der französische Reifenhersteller hat für den Rekordversuch extraweiche Pneus entwickelt. Deren Lebensdauer ist gering – aber sie müssen ja auch nur gut 20 Kilometer halten. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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