Patrik Andreas Mayer, Finanzchef der Kernmarke VW Pkw, muss seinen Posten räumen. David Powels folgt von Seat. Das hat Volkswagen unterdessen offiziell bestätigt.
Mayer, der erst vor zwei Jahren zum Chief Financial Officer ernannt wurde, wechselt mit Wirkung vom 1. Oktober 2024 zum Schwesterkonzern Seat nach Spanien. Dort war bisher David Powels als Finanzvorstand tätig, der nun Mayers Position in Wolfsburg übernimmt. Der Personalwechsel lässt sich als Herabstufung von Mayer und als Aufstieg von Powels interpretieren: VW verkauft laut dem Bericht etwa siebenmal so viele Fahrzeuge wie Seat. Bisher war Mayer offiziell Powels Vorgesetzter.
"In diesen Zeiten kommt dem Finanzressort zweifellos eine große Bedeutung zu. Patrik Mayer hat als CFO der Marke Volkswagen wesentlich dazu beigetragen, das Performance Programm strukturiert und erfolgreich auf den Weg zu bringen. Darauf wird David Powels aufbauen. Und gleichzeitig – unter nochmals erschwerten Bedingungen – Impulse für wettbewerbsfähige Kosten und Strukturen setzen. Dabei geht es auch darum, die Synergien innerhalb der Brand Group Core mit aller Konsequenz zu heben", sagt Thomas Schäfer, Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG, Markengruppe Core & CEO Marke Volkswagen.
Nachfolger Powels als Sanierer bekannt
Dieser Wechsel erfolgt in einer Zeit, in der Volkswagen mit erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert ist. Der Konzern hatte kürzlich angekündigt, umfangreiche Sparmaßnahmen umzusetzen, um Kosten in Höhe von fünf Milliarden Euro einzusparen. David Powels, der als harter Sanierer bekannt ist, wird nun die Aufgabe übernehmen, den Finanzbereich der Marke VW in dieser schwierigen Zeit zu stabilisieren.
Er verfügt über umfangreiche Erfahrung in verschiedenen internationalen Positionen bei Volkswagen, darunter das Südafrikageschäft, die Leitung des Brasiliengeschäfts und eine Führungsposition im chinesischen Joint-Venture SVW in Shanghai. Bei Seat gelang es Powels, trotz widriger Marktbedingungen eine Rendite von 5,2 Prozent zu erwirtschaften – deutlich höher als die 2,3 Prozent, die die Marke VW im zweiten Quartal erzielte.
Mit dem Wechsel auf der Führungsebene und den angekündigten Sparmaßnahmen verfolgt Volkswagen das Ziel, die Rentabilität der Kernmarke zu steigern und sich im zunehmend kompetitiven Automobilmarkt besser zu positionieren.
In der Fotoshow zeigen wir Ihnen die Vorstände des VW-Konzerns sowie die Aufsichtsräte. © auto motor und sport
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