In Deutschland sind 2022 deutlich mehr Autos gestohlen worden. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Bundesländern. Berlin liegt an der Spitze.
Das Ende der Corona-Pandemie ist mit einem Boom an Autodiebstählen einhergegangen: Im vergangenen Jahr wurden deutschlandweit 12.277 kaskoversicherte Pkw gestohlen, ein Viertel mehr als 2021. Das teilte der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Mittwoch in Berlin mit. Den wirtschaftlichen Schaden bezifferte der GDV auf fast 250 Millionen Euro.
Die Corona-Pandemie hatte zwischenzeitlich einen starken Rückgang zur Folge. Vor der Pandemie war die Zahl der Autodiebstähle im Jahr 2019 allerdings noch höher gewesen, damals wurden den Versicherern über 14.000 Fälle gemeldet.
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SUVs besonders beliebt in Berlin
Bei den Dieben besonders beliebt sind teure SUVs. Unter den zehn am häufigsten gestohlenen Modellreihen finden sich demnach unter anderem zwei Range Rover-Modelle. Das meistgestohlene Modell war laut GDV die vierte Generation des Jeep Grand Cherokee.
Nach Bundesländern betrachtet haben Autobesitzer in Berlin das höchste Diebstahlrisiko. Fast jedes vierte Auto wurde in der Bundeshauptstadt gestohlen, insgesamt verschwanden 2.924 Fahrzeuge. Sehr viel geringer ist die Gefahr beispielsweise in Bayern. Hier wurden 413 kaskoversicherte Pkw gestohlen, zwei Prozent weniger als 2021. Bayern gehört laut GDV neben Baden-Württemberg, Thüringen und Rheinland-Pfalz zu den sichersten Bundesländern für Autobesitzer.
Wieder stark zugenommen hat nicht nur der Diebstahl kompletter Fahrzeuge. Nach Zahlen des Versicherungsverbands wurden 2022 auch 15 Prozent mehr Teile aus aufgebrochenen Autos gestohlen als im Vorjahr. Dazu zählten Bordcomputer, Lenkräder oder auch Airbags. (dpa/af)
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