Nahezu jedes Auto besitzt an der Windschutzscheibe einen schwarzen Rand mit kleinen schwarzen Pünktchen. Doch welchen Zweck haben sie? Design? Sicherheit?

Mehr zum Thema Mobilität

Der breite schwarze Streifen am Rand der Windschutzscheibe, auch Siebdruckrand genannt, besteht aus eingebrannter Keramikfarbe. Dieses Material wird im Herstellungsprozess der Scheibe fest mit dem Glas verbunden und dient mehreren wichtigen Zwecken.

Siebdruckrand mit mehreren Funktionen

Der schwarze Rand an der Windschutzscheibe, auch Siebdruckrand genannt, erfüllt mehrere wesentliche Funktionen. Zum einen schützt er die Gummidichtungen und das Klebematerial, das die Windschutzscheibe mit der Karosserie verbindet, vor schädlicher ultravioletter Strahlung. Ohne diesen Schutz könnten die Dichtungen im Laufe der Zeit spröde und porös werden, was die Stabilität der Windschutzscheibe erheblich beeinträchtigen könnte.

Zum anderen verdeckt der schwarze Rand den oft ungleichmäßig aufgetragenen Kleber sowie mögliche Rückstände. Dies sorgt nicht nur für eine bessere Haltbarkeit, sondern auch für ein ansprechenderes Erscheinungsbild, da unschöne Klebereste nicht sichtbar sind. Abschließend trägt der Rand auch zur optischen Harmonie bei, da er den Übergang zwischen der Windschutzscheibe und der Fahrzeugkarosserie optisch ansprechend gestaltet.

Was hat es mit den schwarzen Punkten auf sich?

Vom schwarzen Rand ausgehend befinden sich auf vielen Windschutzscheiben kleine schwarze Punkte, die sich meist zum Inneren der Scheibe hin verjüngen. Diese als Siebdruckpunkte bekannten Elemente erfüllen folgende Funktionen:

  • Harmonischer Übergang:
    Der Hauptzweck der Punkte ist ästhetischer Natur. Sie schaffen einen fließenden Übergang zwischen dem dunklen Rand und der transparenten Glasscheibe. Ohne diese Punkte würde der schwarze Rand abrupt enden, was optisch weniger ansprechend wirken könnte.
  • Sonnenschutz in speziellen Bereichen:
    In einigen Fahrzeugen sind die Punkte auch hinter dem Rückspiegel angebracht. Hier haben sie einen praktischen Nutzen, da sie in diesem Bereich die Scheibe leicht abdunkeln und vor starker Sonneneinstrahlung schützen. Dies erleichtert den Blick in den Rückspiegel, insbesondere bei tief stehender Sonne.
  • Verstärkung der visuellen Ästhetik:
    Die Punkte sind oft in einer Größenabstufung angeordnet, was einen besonders weichen und gleichmäßigen Übergang von dunkel zu transparent ermöglicht. Dieser Effekt verleiht der Scheibe eine zusätzliche Eleganz.

Herstellung und Sicherheit

Sowohl der schwarze Rand als auch die Punkte werden während des Herstellungsprozesses der Windschutzscheibe aufgebracht. Dabei wird die Keramikfarbe dauerhaft in das Glas eingebrannt, sodass sie robust gegen Witterungseinflüsse und Abrieb ist. Dies stellt sicher, dass die Schutz- und ästhetischen Funktionen über die gesamte Lebensdauer der Scheibe erhalten bleiben.

Viele Vorteile mit ams+
Erhalten Sie werbereduzierten Zugang zu allen Inhalten von auto-motor-und-sport.de inkl. der digitalen Zeitschrift als E-Paper. Monatlich kündbar.

Windschutzscheiben selbst bestehen aus Sicherheitsglas, das aus zwei Glasschichten und einer dazwischenliegenden Folie aus Polyvinylbutyral (PVB) besteht. Diese Konstruktion hat eine entscheidende Schutzfunktion: Bei einem Unfall bleibt das Glas an der Folie haften, wodurch verhindert wird, dass Glassplitter die Insassen gefährden.  © auto motor und sport

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.