Kann ein SUV mit 400 PS starkem Sechszylinder-Turbobenziner dank milder Hybridisierung sparsam und günstig im Unterhalt sein? Wir haben es überprüft.

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"Die hohen Emissionswerte des feinen Sechszylinders machen dem F-Pace zu schaffen. Ansonsten ist er dem I-Pace meist ebenbürtig und ein SUV mit enorm viel Charisma." Im Vergleich mit seinem rein elektrisch angetriebenen Markenbruder I-Pace zieht der Jaguar F-Pace P400 R-Dynamic SE sowohl in den Augen unseres Autors Michael von Maydell als auch nach Punkten knapp den Kürzeren. Welche Rolle spielen dabei die Verbrauchswerte und die Alltagskosten des Benziner-SUV?

Unser Testverbrauch

Nach WLTP-Norm sollte sich der neu entwickelte Reihensechser mit Turboaufladung rein theoretisch 9,9 Liter auf 100 Kilometer genehmigen. Praktisch verbraucht er auf dieser Distanz im Schnitt 11,0 Liter, was Spritkosten von 19,03 Euro verursacht. Klar unter WLTP-Norm präsentierten sich die Trinksitten auf der Eco-Runde: Die bei dieser Fahrweise für 100 Kilometer benötigten 8,5 Liter kosten an der Tankstelle aktuell 14,71 Euro. Sportliche Fahrernaturen benötigen dagegen tiefe Taschen: 13,8 Liter Verbrauch ziehen Kraftstoffkosten von 23,87 Euro nach sich. Diese errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (16.01.2025 / Super: 1,73 Euro/Liter).

Monatliche Unterhaltskosten

Die Kfz-Steuer für den Jaguar F-Pace P400 R-Dynamic SE beträgt 436 Euro im Jahr. Die Haftpflichtversicherung kostet laut Allianz Direct im selben Zeitraum 581 Euro. Wer mit Teilkasko aufrüstet, muss mit einem Jahresbeitrag von zusätzlich 213 Euro rechnen. Die Vollkasko-Police siedelt sich bei 1.017 Euro an. Summa summarum kostet der dynamische SUV Monat für Monat 435 Euro, wenn er 15.000 Kilometer im Jahr bewegt wird. Verdoppelt sich die Fahrleistung, steigt diese Summe auf 781 Euro. Der Wertverlust bleibt bei dieser Rechnung unberücksichtigt.

So wird getestet

Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.

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Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Testverbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz Direct inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (unfallfrei/jährlich 15.000 km/wohnhaft im Postleitzahlenbereich 70174/nicht unter 21/Partnerfahrer älter als 25 Jahre).  © auto motor und sport

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