Der heimische Autosektor in Russland stagniert – hauptsächlich wegen der umfangreichen westlichen Sanktionen, die seit dem Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 verhängt wurden. Westliche Marken oder gar Partner wie Renault (Lada) oder Chrysler (GAZ) haben sich längst aus dem größten Land der Erde verabschiedet. Und so bleiben den dortigen Autoherstellern nur Kooperationen mit chinesischen Firmen.

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Lada (AvtoVAZ aus Toljatti) beispielsweise legt mit dem neuen X-Cross 5 im Grunde einen Technik-Klon des FAW Bestune T77 aus China auf. Und die längst gestorbene Marke Moskvich aus Moskau produziert mittlerweile technische Kopien von chinesischen JAC-Modellen. Nun bestätigt der russische Industrie- und Handelsminister Denis Manturov, dass das Gorkier Automobilwerk (GAZ) den Wolga wieder auflegen und an Staatsbeamte vermarkten soll. Die sind kürzlich von der Regierung zum Fahren russischer Auto-Modelle verpflichtet worden.

Neuer Wolga für Sommer 2024 angekündigt

Schon zu Zeiten des Eisernen Vorhangs dienten die Wolga-Limousinen vorrangig gehobenen Beamten als standesgemäßes Gefährt (im Bild oben: GAZ-24 Wolga). Das erste Modell mit dem Namen Wolga ist der GAZ-21, der von 1956 bis 1968 in Nischni Nowgorod (damals: Gorki) an der Wolga gebaut wurde. Bilder von diesem Ur-Modell haben wir in der Fotoshow zusammengefasst.

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Wie die Neuauflage dieser Staatslimousine aussehen wird, ist bisher nicht klar. Immerhin wollen die Verantwortlichen das Modell bereits im Sommer für 2,5 Millionen russische Rubel (rund 26.000 Euro) ausliefern. Ohne einen Partner aus dem Ausland dürfte dieses Vorhaben allerdings kaum zu realisieren sein – und da kommt im Augenblick nur China infrage. Es darf also spekuliert werden, ob, und um welchen chinesischen Autobauer es sich am Ende handeln wird.  © auto motor und sport

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