Xiaomi bringt mit dem SU7 Ultra eine über 1.500 PS starke E-Limousine. Der Marktstart für die Hochleistungsvariante ist für 2025 geplant. Wir haben alle Infos, Daten und sogar einen Preis.

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Mit der Elektro-Limousine SU7 feiert Xiaomi in China seit seinem Marktstart am 1. April 2024 bereits reichlich Erfolge. Der SU7 ist in einer Basis- und einer potenteren Max-Version zu haben. Der echte SU7-Hammer soll im März 2025 folgen. Vorbestellungen sind bereits möglich.

Video: Nürburgring Rekord gebrochen

Der Nordschleifen-Rekord

Xiaomi hatte bereits in der Vergangenheit angekündigt, mit seinem SU7 Ultra einen Rekord auf der Nordschleife des Nürburgrings aufstellen zu wollen. Der Bestwert für das schnellste viertürige Auto wurde seit März 2024 vom Porsche Taycan Turbo GT gehalten und lag seitdem bei 7:07.55 Minuten. In Reichweite des SU7 Ultra lag auch der Rekord des Rimac Nevera (mit 7:05.298 Minuten schnellstes Serien-Elektroauto). Nachdem mehrere Versuche Anfang Oktober 2024 wegen schlechten Wetters gescheitert waren, gelang es den Chinesesn am 28. Oktober endlich, einen Termin bei trockenem Wetter zu finden.

Um exakt 11:50 Uhr startete der SU7 Ultra Prototyp und um 11:56 und 46 Sekunden überquerte er wieder die Ziellinie der 20,832 Kilometer langen Rennstrecke. Am Steuer saß David Pittard, der 2023 das 24h-Rennen auf dem Nürburgring gewann. Damit nahm Xiaomi auf der Nordschleife sowohl Porsche als auch Rimac ihre zuvor erwähnten Rundenrekorde ab, mit einer Zeit von 6:46,874 Minuten. Zum Vergleich: Timo Bernhard hält seit 2018 den absoluten Rundenrekord mit einer Zeit von 5:19,546 Minuten. Er fuhr den Le-Mans-Rennwagen Porsche 919 Hybrid. Schnellstes Serienauto ist aktuell der Mercedes-AMG One (6:29,090 Minuten).

Drei Motoren – 1.549 PS

Auf dem traditionellen Jahresevent von Xiaomi kündigte Firmenboss Lei Jun im Juli 2024 die Ultra-Variante des SU7 an. Die setzt sich nicht nur an die Spitze des Angebots, sie soll auch die Messlatte extrem verschieben. Mit einer Gesamtleistung von 1.549 PS stellt der SU7 Ultra selbst Hypercars wie den Bugatti Chiron oder Hochleistungs-Elektrolimousinen wie den Lucid Air, das Tesla Model S Plaid oder den Zeekr 001 FR in den Schatten.

Schauen wir uns den Xiaomi SU7 Ultra etwas näher an. Um das angepeilte Leistungsniveau zu erreichen, bestückt Xiaomi die bekannte SU7-Plattform mit drei Elektromotoren. An der Vorderachse kommt der bekannte V6S-Motor zum Einsatz, im Heck sitzen erstmals die neuen V8S-E-Maschinen, zwei an der Zahl, die es jeweils auf bis zu 425 kW (578 PS) und 635 Nm bringen. In Summe soll der E-Antrieb 1.139 kW (1.549 PS) an den Start bringen. Damit die Motorleistung auch nutzbar ist, verbaut Xiaomi eine Qilin 2.0-LFP-Batterie von CATL. Die bleibt zwar noch ohne Kapazitätsangabe, soll aber bis zu 1.330 kW abgegeben können. Selbst bei nur noch 20 Prozent Ladung sollen 880 kW abgerufen werden können – das spricht für viel Fahrspaß über einen langen Zeitraum. Basierend auf einer 800-Volt-Architektur verspricht Xiaomi Ladezeiten von unter 12 Minuten, nennt aber keine Ladeleistung. Die Reichweite soll nach dem chinesischen Zyklus bei bis zu 620 Kilometer liegen.

Extreme Aerodynamik

Zum Ultra macht den SU7 aber auch ein spektakuläres Carbon-Bodykit, das mit einer deutlich breiteren Spur und üppig dimensionierten Aero-Anbauteilen punktet. Die Frontschürze schiebt eine mächtige Spoilerlippe hauchzart über dem Asphalt durch den Fahrtwind. Seitlich sitzen zusätzliche Flaps. Die großen Lufteinlässe führen den Kühlluftstrom der neuen durchströmten vorderen Haube zu. In die vorderen Radläufe wurden große Entlüftungsschächte eingearbeitet, die Seitenschweller präsentieren sich mit einem Flügelprofil weit ausgestellt. Das Heck des SU7 Ultra besteht nahezu völlig aus einem Diffusor und einem auf dem Heck sitzenden Flügel. Er hat eine Spannweite von 1,56 Metern.

In Summe soll das Paket bis zu 2.145 Kilogramm zusätzlichen Abtrieb liefern. Da alle Karosseriekomponenten aus Carbon geformt werden, proklamiert Xiaomi für den Elektrorenner (zumindest für den Prototyp) ein Gewicht von unter 1.900 Kilogramm. Für die voll ausgestattete Serienversion werden allerdings rund 2,3 Tonnen angegeben. Das Fahrzeug ist außerdem 5,07 Meter lang, 1,97 Meter breit und 1,46 Meter hoch. Der Radstand beträgt 3 Meter. In den Radläufen stecken 21-Zoll-Felgen, die mit Reifen der Dimension 265/35 auf der Vorderachse und 305/30er-Walzen hinten bestückt sind.

Brachiale Fahrdynamik

Beeindruckend sind auch die angekündigten Fahrleistungen. Der Spurt auf 100 km/h soll für den Allradler in 1,97 Sekunden erledigt sein, die 200-km/h-Marke fällt nach 5,97 Sekunden und in 15 Sekunden ist der SU7 Ultra bereits 300 km/h schnell. Aber dann ist immer noch nicht Schluss. Satte 350 km/h gestehen die Chinesen der Elektrolimousine zu.

Gegen diese Vorwärtsdynamik stellt sich an allen vier Rädern eine AP Racing-Sechskolben-Hochleistungsbremsanlage. Zusammen mit den bis zu 0,6 g Bremsverzögerung (bis zu 400 kW Rekuperationsleistung) aus der Rekuperation soll so bis zu 2,56 g Bremsverzögerung möglich sein. Im Klartext: aus 100 km/h steht der Ultra bereits nach 25 Metern.

Innenraum

Das Interieur ist in einer gelb-schwarzen Farbkombination gehalten, passend zur Lackierung. Die Nähte der Sportsitze sind ebenfalls gelb. Außerdem lässt Xiaomi die Ultra-Logos einsticken. Um das Gewicht weiter zu reduzieren, verwendet der Hersteller an insgesamt 17 Stellen Kohlefaser. Dazu gehören die Vordersitze, die Mittelkonsole, die Türschweller, das Lenkrad und das Dach.

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Marktstart und Preis

Der SU7 Ultra ist derzeit für 814.900 Yuan (105.380 Euro) im Vorverkauf. Auf der Guangzhou Auto Show am 15. November soll die Serienversion erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Markteinführung ist für März 2025 geplant.  © auto motor und sport

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