Auf der EICMA 2024 präsentierte Zero Motorcycles mit der Zero XE und der Zero XB zwei neue Modelle, die das untere Preissegment der Marke erweitern.

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Die beiden kleinen Elektro-Enduros Zero XE und Zero XB sind die ersten Modelle der neuen "All Access"-Initiative, mit der Zero bis 2026 insgesamt 6 neue, erschwingliche Elektromotorräder unter 10.000 Euro auf den Markt bringen möchte. Beide Modelle kommen mit Straßenzulassung.

Zero XE: A1-Enduro für Einsteiger und Abenteurer

Mit der Zero XE bringt der Hersteller sein erstes echtes Trailbike auf den Markt. Die XE ist speziell für den Geländeeinsatz entwickelt. 100 Kilometer Reichweite sollen mit dem herausnehmbaren 4,3 kWh-Akku drin sein, als Ladezeit werden 5,5 Stunden angegeben.

Die Höchstgeschwindigkeit der Zero XE ist bei 85 km/h erreicht, als Spitzenleistung gibt der Hersteller 21 PS an. Da die kleine Elektro-Enduro tauglich für die Führerscheinklasse A1 ist – und somit auch für die Autoführerschein-Erweiterung B196 – darf die Dauer-Nennleistung von 15 PS (11 kW) nicht überschritten werden. Und auch die 11 kW wären nur dann erlaubt, wenn die Zero XE, inklusive Akku, mindestens 110 Kilogramm auf die Waage bringen würde. Zero gibt als Fahrzeuggewicht 101 Kilo an – ob mit oder ohne Akkupack, ist aus den bisher veröffentlichten Daten nicht abzulesen.

635 Nm Drehmoment, 900 mm Sitzhöhe

Zero gibt leider nur das Drehmoment an, das am Hinterrad wirkt: 635 Nm hören sich natürlich krass an. Vergleichbar wäre die Angabe allerdings nur, wenn der Hersteller das Motor-Drehmoment angegeben hätte.

Eine klare Ansage ist hingegen die Sitzhöhe: luftige 900 mm sind es. Ebenfalls Enduro-typisch sind die Radgrößen: 21 Zoll vorn und 18 Zoll hinten. Zero gibt an, dass die XE mit einer abschaltbaren Traktionskontrolle ausgestattet ist.

Da ein ABS nicht erwähnt wird, gehen wir davon aus, dass hier die Sportenduro-Regelung greift, nach der Offroad-Bikes ab 900 mm Sitzhöhe von der ABS-Pflicht befreit sind. Die Bremskolben greifen vorn an eine 240er-Disc, hinten an eine 220-mm-Scheibe.

Zero XE für 6.400 Euro

Vorn stehen 215 mm Federweg zur Verfügung, hinten sind es 258 mm, Gabel und Federbein sind voll einstellbar.
Für eine intuitive Bedienung soll das farbige 2,5-Zoll-TFT-Display im Cockpit sorgen.

6.400 Euro soll die Zero XE in Deutschland kosten (6.455 Euro in Österreich). Ab Sommer 2025 wird sie erhältlich sein.

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Zero XB: leichtes Stadt- und Abenteuerbike

Die Zero XB richtet sich mit ihrer auf 45 km/h begrenzten Höchstgeschwindigkeit an Fahrerinnen und Fahrer mit der Führerscheinklasse AM, die im Autoführerschein (Klasse B) enthalten ist.

Ausgestattet mit einem herausnehmbaren 2,4-kWh-Akku sollen 75 Kilometer Reichweite möglich sein. Als Ladezeit gibt Zero hier 3 Stunden an.
Im Hinblick aufs Drehmoment scheinen die 373 Nm beeindruckend, aussagekräftiger wäre aber, wie viel Drehmoment am Motor anliegt. Des Weiteren ist über die kleine Zero XB bekannt, dass sich die Sitzhöhe auf 832 mm beläuft, sie 63 Kilogramm auf die Waage bringt, auf 19-Zoll-Rädern rollt und vorn 195 mm Federweg bereitstellt, hinten 176 mm.

Zero XB für 4.400 Euro

ABS hat die Zero XB nicht. Um von der ABS-Pflicht befreit zu sein, braucht sie im Gegensatz zur Zero XE dafür aber nicht mindestens 900 mm Sitzhöhe, denn für die AM-Klasse bis 45 km/h ist das Antiblockiersystem ohnehin nicht vorgeschrieben.

Die Zero XB wird ebenfalls ab Sommer 2025 erhältlich sein, und zwar zu einem Preis von 4.400 Euro in Deutschland (4.440 Euro in Österreich).

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Fazit

Während die Zero XE in die Führerscheinklasse A1 fällt und als echtes Trailbike auftritt, ist die Zero XB für die Führerscheinklasse AM konzipiert und auf eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h begrenzt. Beide Modelle zeichnen sich aus durch einen herausnehmbaren Akku sowie eine abschaltbare Traktionskontrolle, beide sollen ab Sommer 2025 erhältlich sein.  © Motorrad-Online

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