Mozilla bleibt seinem straffen Release-Rhythmus treu: Bereits sechs Wochen nach der Veröffentlichung von Firefox 5 steht der Nachfolger Firefox 6 zum Download bereit.

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Nachdem in der letzten Version hauptsächlich Verbesserungen in Sachen Stabilität und Geschwindigkeit vorgenommen wurden, lässt Mozilla in Firefox 6 nun wieder einige neue Funktionen in seinen Browser einfließen. Vor allem über eine neue Verwaltung zur Freigabe privater Daten für Webseiten und über den integrierten Plug-in-Check dürfen sich die Nutzer in dieser Version freuen.

Private Daten richtig schützen

Welche Webseite speichert welche Daten und an wen werden sie geschickt? Diese Frage ließ sich in den vorangegangenen Versionen des Browsers nur umständlich klären. Hier hat Mozilla mit Firefox 6 nun deutlich nachgebessert: Über die Eingabe von "about:permissions" in der Adresszeile können Nutzer einen Dialog aufrufen, der ihnen eine Übersicht liefert. Der Browser schlüsselt darin die besuchten Webseiten auf und ermöglicht dem User zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten in den Bereichen Cookie-Setzung, Passwortspeicherung und Pop-Ups. So kann der Datenhunger bestimmter Seiten konsequent eingegrenzt werden, wobei wirklich benötigte Funktionen des Netz-Angebotes unangetastet bleiben.

Integrierter Plug-In-Check

Mit Plug-Ins und Add-Ons lässt sich Firefox einfach um sinnvolle Funktionen erweitern. Viele der kleinen Software-Helfer werden von Drittanbietern programmiert und ständig weiterentwickelt. Bislang mussten sich Nutzer selbst um diese Updates kümmern, entweder über einen Besuch auf der jeweiligen Herstellerseite oder auf einer speziellen Firefox-Übersichtsseite. Mit Firefox 6 hat Mozilla diese Funktion nun direkt in seinen neuen Browser integriert. Ein Link in der Add-On-Übersicht führt einen Update-Check für alle installierten Zusatzprogramme aus und leitet direkt zur neuesten Version der jeweiligen Software weiter.

Änderungen in der Adresszeile

Das wohl auffälligste Merkmal des neuen Firefox sind Änderungen, die Mozilla in der Adresszeile vorgenommen hat. Die farbige Codierung der URL bei sicheren Verbindungen, beispielsweise beim Home-Banking, ist aus den Vorgängerversionen bereits bekannt. Im neuen Firefox 6 wird nun auch der normale Domain-Name der besuchten Webseite farbig dargestellt. So soll der Nutzer die besuchte Seite einfacher identifizieren können.

Neben diesen Neuerungen für die "normalen" Anwender wurden auch zahlreiche Features für Entwickler und Programmierer integriert. So lassen sich nun neue Funktionen in den Standards HTML5 und CSS mit dem Browser umsetzen. Außerdem wurde die Gruppierung von Tabs überarbeitet. Der Browser lädt jetzt nur noch gespeicherte Gruppen. So sollen die Ladezeiten deutlich reduziert werden.

Jetzt auf Firefox 6 umsteigen

Besserer Schutz privater Daten, einfachere Pflege von Plug-Ins und neue Funktionen in der Adresszeile: Mozilla spendiert seinem neuen Browser dieses Mal Funktionen, die der Nutzer auch direkt verwenden kann. Zudem werden in Firefox 6 wieder kleinere Fehler korrigiert, welche Sicherheit und Performance beeinflusst haben. Leider fällt der Geschwindigkeitszuwachs im Vergleich zu Firefox 5 kaum auf. Allerdings will Mozilla mit der bereits geplanten Version 7 hier wieder einen deutlichen Sprung machen. Wer bis dahin mit dem derzeit sichersten Firefox surfen will, sollte sofort umsteigen.

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