Berlin - Wissen schaffen ohne Uni oder akademische Titel: Bei der Bürgerforschung kann jeder mitwirken. Gibt es wieder Seepferdchen vor der deutschen Nordseeküste? Wie unverfälscht wird Geschichte auf Instagram und Tiktok dargestellt? Projekte, die sich solchen und vielen anderen Fragen aus allen möglichen Fachgebieten und Lebensbereichen widmen, sind auf der Website Bürger schaffen Wissen zu finden.
Das Portal ist nach eigenen Angaben die zentrale Plattform für Citizen Science in Deutschland. Bürgerinnen und Bürger können sich mit der Wissenschaftsgemeinde vernetzen und werden zu sogenannten Laienforschern, die eigenständig zu Themen forschen und Forschungsprozesse mitgestalten. Sie sammeln Daten per Smartphone-App oder gehen verschiedenen Fragestellungen auf den Grund, die sie zum Teil auch selbst konzipieren.
Teils auch für Kinder geeignet
Über eine Suchabfrage auf dem Portal können interessierte Nutzerinnen und Nutzer passende Forschungsvorhaben ausfindig machen. Die Suche lässt sich thematisch eingrenzen - etwa von der Ahnenforschung über Gesundheit und Klima bis hin zu Tieren.
Projekte in der Nähe findet man, indem man einen Ortsfilter setzt. Man kann auch Häkchen setzen für "Online mitforschen" oder "Für Kinder geeignet". Initiatoren von Hochschulen und Forschungseinrichtungen können neue Projekte einstellen. Vereinzelt stammen Projekte auch aus der Zivilgesellschaft selbst, etwa das Dresdner Totengedenkbuch 1914-1918.
Mehr als 160 Forschungsprojekte
Insgesamt versammelt die Website derzeit 167 aktive Forschungsprojekte. Zu 64 abgeschlossenen Projekten können die Ergebnisse nachgelesen werden.
Bürger schaffen Wissen ist ein Gemeinschaftsprojekt von Wissenschaft im Dialog, eine Initiative deutscher Wissenschaftsorganisationen und dem Museum für Naturkunde Berlin. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. © dpa
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