Wien (dpa/tmn) - Ein Großteil der Facebooknutzer hat offenbar keine Ahnung, wofür sie bei der Anmeldung beim Netzwerk ihre Einwilligung gegeben haben. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Universität Wien mit 1019 Teilnehmern.
Den Probanden wurden etliche Klauseln aus den Nutzungsbedingungen des Netzwerks vorgelegt. Unter anderem ging es um die Themen Klarnamenpflicht, die unvergütete Nutzung von Name und Profilbild zur Aufwertung von Werbeanzeigen oder die Analyse persönlicher Daten für Studien und Produktentwicklung.
Dabei zeigte sich: 99 Prozent der Befragten wussten nicht darüber Bescheid, in alle der vorhandenen Passagen auch eingewilligt zu haben. Mehr noch: Hätten sie die Wahl, würden nur drei Prozent der Studienteilnehmer allen Klauseln der Facebook-Nutzungsbedingungen zustimmen.
Von einer informierten Einwilligung durch Verbraucher, so die Schlussfolgerung der Studie, könne also keine Rede sein. Die Ergebnisse zeigten vielmehr, dass die aktuelle Rechtslage ein Einfallstor für die Kommerzialisierung persönlicher Daten sei - und das nicht nur beim Beispiel Facebook, sondern generell. © dpa
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