Eine 26-jährige Britin wird mit starken Schmerzen im Oberbauch in eine Klinik eingeliefert. Die Ärzte entdecken eine stark vergrößerte Leber – ein typisches Zeichen für Alkoholmissbrauch. Aber die junge Frau trinkt keinen Alkohol, sondern ist süchtig nach Energy Drinks.

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Vier Jahre lang hat eine Britin rund 20 Dosen der Energy-Drink-Marke Red Bull täglich getrunken. Als sie mit Bauchschmerzen in die Klinik eingeliefert wird, halten die Ärzte sie zunächst für eine Alkoholikerin. Das berichtet die britische "Daily Mail".

Laut dem Bericht habe sie ihre erste Dose mit 22 Jahren getrunken, "um etwas mehr Energie zu bekommen". Da ihr Plan aufgeht, steigert sie die Dosis, bis sie schließlich bei bis zu 20 Dosen am Tag angelangt ist. Ihren ersten Energy-Drink trinkt die junge Mutter bereits um 8:00 Uhr morgens.

"Es war mein Heroin"

Dadurch nimmt sie laut dem Bericht täglich bis zu 550 Gramm Zucker und die Koffeinmenge von 16 Tassen Kaffee zu sich. Auch als die junge Frau stetig zunimmt und ihre Kleidergröße von einer 44 auf eine 52 anwächst, ändert sie ihren Konsum nicht.

"Es war mein Heroin", erklärt sie der "Daily Mail": "Ich habe mich schrecklich gefühlt, wenn ich keins hatte." Auch beginnende Herzrhythmusstörungen ignoriert sie.

Im November vergangenen Jahres wird die 26-Jährige dann mit starken Schmerzen im Oberbauch ins Krankenhaus eingeliefert. Dort stellen die Ärzte fest, dass ihre Leber auf die doppelte Größe angeschwollen ist – ein typisches Merkmal für langjährigen Alkoholmissbrauch.

"Sollte wie Alkohol und Zigaretten behandelt werden"

Die Ärzte schicken die junge Frau auf einen Entzug. Rund einen Monat leidet sie laut dem Bericht an starken Entzugserscheinungen wie Zittern oder Stimmungsschwankungen. Während des Entzugs trinkt sie bis zu sechs Liter Wasser am Tag.

Um sich an Ihre Sucht zu erinnern, kauft die Britin auch heute noch manchmal eine Dose – aber nur, um daran zu riechen. "Ich habe einmal einen Tropfen auf der Zunge probiert, aber es schmeckte nicht, wie purer Zucker", erklärt sie gegenüber der "Daily Mail": "Es macht mir Sorge, dass jeder die Getränke im Laden kaufen kann. Sie sollten wie Alkohol und Zigaretten behandelt werden."

(arg)

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