Es klingt wie ein Widerspruch und doch: Bei Regen wird der Heuschnupfen schlimmer. Wie kommt das? Und: Was können Allergikerinnen und Allergiker jetzt tun?
Grundsätzlich gilt: Regen ist gut, um die Luft von Pollen zu reinigen. Allerdings versetzt Starkregen die Pollen in der ersten halben Stunde in einen sogenannten osmotischen Schock: Die Pollen saugen sich voll, fallen auf den Boden und platzen auf. Dadurch setzen sie deutlich kleinere Allergene frei, die von der Nase nicht mehr gefiltert werden können. So können sie in die Lunge gelangen und Atemnot und Asthmaanfälle auslösen.
Für einen guten Überblick über den Pollenflug können sich Allergikerinnen und Allergiker über Apps informieren. Von der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst gibt es zum Beispiel die kostenlose App "Pollen+" für Android und iOS.
Das können Allergiker und Asthmatiker tun
Allergiker und Asthmatikerinnen sollten daher bei Gewitter und Regen die ersten 30 bis 60 Minuten zu Hause bleiben sowie Türen und Fenster schließen. Wer es nicht rechtzeitig nach Hause schafft, kann über ein Tuch durch die Nase ein- und über den Mund ausatmen. So bleiben die Atemwege geschützt. Wer besonders starken Heuschnupfen oder Asthma hat, sollte Rücksprache mit einem Arzt oder einer Ärztin halten. In schweren Fällen könnte es laut Allergie Informationsdienst Sinn ergeben, bei Regen und Gewitter Kortisonspray zu verwenden.
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In Deutschland ist fast jeder dritte Erwachsene zwischen 18 und 79 Jahren Allergiker, wie der Allergie-Informationsdienst schreibt. 15 Prozent leiden demnach unter Heuschnupfen, Tendenz steigend, da der Klimawandel und die Umweltverschmutzung die Pollen aggressiver macht. Zudem schwirren die Pollen bei steigenden Temperaturen länger in der Luft umher.
Redaktioneller Hinweis
- Die Informationen in diesem Artikel ersetzen keine persönliche Beratung und Behandlung durch eine Ärztin oder einen Arzt.
Redaktioneller Hinweis
- Dieser zuletzt im Juni 2022 veröffentlichte Artikel wurde aus aktuellem Anlass überarbeitet und aktualisiert.
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