Zwei Augen ermöglichen uns das räumliche Sehen. Zwei Ohren sorgen dafür, dass wir die Richtung eines Geräusches bestimmen können. Aber warum braucht der Mensch zwei Nasenlöcher, wenn er doch auch nur eine Nase hat?

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Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, starten wir mit einem einfachen, aber interessanten Experiment: Halten Sie eines Ihrer Nasenlöcher zu und atmen Sie tief durch das andere ein. Nun wiederholen Sie den Versuch genau anders herum.

Was fällt Ihnen auf? Genau, durch eines der beiden Löcher bekommen Sie besser Luft als durch das andere. Das ist keineswegs ein anatomischer Makel, sondern pure Absicht des menschlichen Körpers. Denn durch die unterschiedliche Luftdichte, die durch die Nase strömt, nehmen Sie unterschiedlichste Duftnuancen in Ihrer Umgebung wahr.

Zweites Nasenloch für intensiveren Geruch

Und nicht nur das: Nehmen wir einen Geruch durch beide Nasenlöcher anstatt nur durch eines auf, intensiviert er sich in unserer Wahrnehmung deutlich. Mit dem Zweiten riecht man also besser.

Dank zweier Nasenlöcher kann der Mensch übrigens sogar die Richtung orten, aus der ein Geruch kommt. Das ist noch ein Überbleibsel unserer Vorfahren, denen diese Eigenschaft vor Hunderttausenden von Jahren bei der Jagd und dem Überleben in der Wildnis dienlich war.

Kleiner Tipp: Auch bei der Weinprobe wird deutlich, dass nicht jedes Nasenloch gleich gut schnuppert. Das sogenannte Bouquet riechen wir in der Regel durch eines der beiden besser. Daher sollte man herausfinden, welches Nasenloch das ist, dann den Kopf schräg halten, sodass genau dieses Loch dem Wein näher ist. So kann man besser riechen, ob Bordeaux, Merlot oder Riesling einen angenehmen Geruch haben.

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