Crash-Kuren sind weder gesund noch sinnvoll, wenn man langfristig abspecken will. Eine weitaus bessere Alternative ist eine gesunde Diät, die den Pfunden ganz allmählich zu Leibe rückt. Wie sieht die aus und wann erkennt man erste Erfolge?
Übergewicht ist ungesund und selbst relativ wenig Speck kann Schaden anrichten, wenn er sich am Bauch festsetzt. Denn das sogenannte viszerale Fett lagert sich in Organen an und greift unter anderem negativ in den Hormonhaushalt ein. Ein normales Körpergewicht hält in vielerlei Hinsicht gesund: Das Diabetes-Risiko nimmt ab, Herz-Kreislauf-Krankheiten treten seltener auf und auch die Gefahr, an Krebs zu erkranken, sinkt.
Tappen Sie nicht in die Diät-Falle
Wenn es um dauerhaften Gewichtsverlust geht, ist Hungern allerdings ein No-Go. Der berüchtigte Jojo-Effekt lauert bei Radikal-Diäten gleich um die Ecke. Das hat zwei Gründe.
Zum einen hat der Körper nach Hungerkuren ein besonderes Bedürfnis, Fett (also Energie) anzulagern. Schließlich könnte bald die nächste Zeit des Mangels folgen.
Zweitens wird über kurzfristige Diäten schnell Gewicht verloren. Ein schlankerer, leichterer Körper hat gleichzeitig einen geringeren Energieverbrauch. Setzt man dann wieder auf die gewohnte, hochkalorische Ernährungsweise, lagert der Körper die überschüssigen Kilokalorien abermals in Form von Fett an.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät von Blitzdiäten ab und empfiehlt vollwertige Ernährung (hauptsächlich Gemüse, Obst, Milch- und Vollkornprodukte; Fleisch, Eier und Fisch in Maßen) plus 30 bis 60 Minuten Bewegung am Tag. Dabei handelt es sich weniger um eine Diät, als um eine Lebensweise, die sich dauerhaft umsetzen lässt. Gesund essen und Sport treiben allein hilft jedoch nicht beim Abspecken: Wer abnehmen möchte, muss darauf achten, weniger Kilokalorien zu sich nehmen, als er verbraucht.
Hunger leiden braucht man dabei trotzdem nicht. Man darf jedoch auch keine ultraschnellen Resultate erwarten.
So nehmen Sie gesund ab
Um ein Kilo Körperfett zu verlieren, müssen ganze 7.000 Kilokalorien eingespart werden. Bei einem täglichen Kalorienbedarf von etwa 2.000 Kilokalorien bei Frauen und 3.000 Kilokalorien bei Männern kann es also dauern, bis sich sichtbare Erfolge einstellen.
Vollmundige Diät-Versprechen à la drei Kilo Gewichtsverlust pro Woche können Sie ignorieren. Ein kleines Rechenbeispiel: Hierfür müsste man in einer Woche 21.000 Kilokalorien einsparen. Um das zu erreichen, müsste man exzessiv Sport treiben und gleichzeitig fast nichts essen.
Eine Hungerkur ist nur unter ganz bestimmten Umständen zu vertreten, zum Beispiel beim Heilfasten. Hier müssen jedoch strenge Regeln eingehalten werden, damit man keinen Schaden anrichtet. Hauptziel ist zudem nicht die Gewichtsabnahme, sondern die innere Reinigung des Körpers.
Um den Kilos nachhaltig zu Leibe zu rücken, ist es daher besser, täglich eine gut zu verschmerzende Anzahl an Kilokalorien einzusparen sowie durch zusätzliche Bewegung zu verbrauchen: Wer täglich beispielsweise 350 Kilokalorien weniger zu sich nimmt, indem er bei Mahlzeiten nur eine Portion isst und den Nachschlag weglässt, Soft-Getränke rigoros durch Wasser ersetzt, oder täglich eine halbe Stunde schwimmen geht, nimmt stetig ab. Man muss aber ein wenig Geduld haben, denn es dauert, bis Erfolge sichtbar werden: Nach zwei Monaten sind drei Kilo Fett geschmolzen.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.