• Seit Beginn der Corona-Pandemie bestreiten viele Menschen ihren Arbeitsweg zu Fuß oder mit dem Fahrrad.
  • Das schützt nicht nur vor dem Virus und ist gut für die Umwelt, sondern fördert auch die allgemeine Gesundheit.

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Beim täglichen Pendeln zur Arbeit lässt sich eine Menge für die eigene Gesundheit tun. Das untermauert eine neue Studie aus der Schweiz und Österreich, für die Gruppen mit je rund zwei Dutzend Testpersonen ein Jahr lang für einen Teil des Arbeitsweges das Fahrrad nahmen oder zu Fuß gingen. Ergänzend nutzten sie Bus und Bahn.

Bei beiden Gruppen konnten die Forscher nach Ablauf des Zeitraums eine deutliche Steigerung der Leistungsfähigkeit im Vergleich zu jener Gruppe nachweisen, die weiterhin nur mit dem Auto zur Arbeit gefahren war. Zudem sei das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gesunken. Insgesamt hatten rund 70 Probanden bei der Studie mitgemacht.

Interessant sei, dass die beschriebenen Effekte zustande gekommen seien, ohne dass die Testpersonen viel länger als sonst zur Arbeit unterwegs waren, so der Kardiologe David Niederseer, der an der Studie mitgearbeitet hat.

Die Effekte hängen natürlich von der Dosis ab. Sie wurden entsprechend größer, je mehr Kilometer die Probanden in dem Jahr zu Fuß oder auf dem Rad zurückgelegt hatten.

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Pendler sollten Verhalten auf gesunde Mobilität umstellen

Niederseer rät angesichts der Ergebnisse jedem, das Pendelverhalten nach Möglichkeit umzustellen - hin zu einer "gesunden Mobilität". Wer beispielsweise mit der U-Bahn zur Arbeit fährt, sollte Aufzüge und Rolltreppen meiden, um die Schrittzahl zu erhöhen. Oder mal eine Station eher aussteigen und den Rest des Weges laufen.

Es kann sich auch anbieten, bis zu einem bestimmten Bahnhof von daheim mit dem Rad zu fahren. Zumindest sofern es dort sichere Möglichkeiten zum Abstellen des Fahrrades gibt.

Mit dem Fahrrad oder zu Fuß - am Ende egal

"Beide Tätigkeiten, das Gehen und das Radfahren, sind in ihren gesundheitsfördernden Effekten ähnlich", sagt Niederseer, der auch Oberarzt der Klinik für Kardiologie am Universitätsspital Zürich ist.

"Wenig Bewegung verursacht genauso viele frühzeitige Todesfälle wie Rauchen und verkürzt die Lebenserwartung um bis zu sieben Jahre", so der Experte. Wie die Studie gezeigt habe, braucht es aber nicht viel, um ein Mindestmaß an aktiver Mobilität in die tägliche Routine des Arbeitsweges zu integrieren. (spot/dpa)

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