Etwa acht Millionen der in Deutschland lebenden Menschen werden einmal über 100 Jahre alt. Dieser Aufwärtstrend in Sachen Lebensalter ist vor allem der besseren medizinischen Versorgung geschuldet. Doch man kann selbst einiges zur Steigerung der eigenen Lebensqualität und Lebenszeit beitragen. Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, mit denen Sie Ihre Chancen auf einen runden Jahrhundert-Geburtstag deutlich erhöhen.

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Werden Sie Hundebesitzer

Untersuchungen der irischen Queen's University haben gezeigt, dass die Besitzer von Hunden glücklicher sind und zudem eine längere Lebenserwartung haben als der Rest der Bevölkerung. Vor allem Herzpatienten können gesundheitlich von den Vierbeinern profitieren. So fand man etwa am Brooklyn College in New York heraus, dass sich das regelmäßige Gassi-Gehen und die Streicheleinheiten positiv auf Cholesterinwerte und Blutdruck auswirken. Darüber hinaus können Hunde ihrem Besitzer dabei helfen, sich insgesamt wohler zu fühlen und besser mit Stress umzugehen.

Think positive!

Optimisten leben länger: Eine positive Grundeinstellung hat nicht nur Einfluss auf die Lebensqualität, sondern auch auf die Lebenserwartung. So fanden Forscher der Mayo Clinic in den USA heraus, dass Optimisten deutlich seltener früh versterben als Menschen mit einer pessimistischen Grundeinstellung. Statt zu viel zu grübeln und darüber nachzudenken, was alles schief gehen kann, führen Sie sich lieber vor Augen, wie Sie Ihre Zukunft positiv gestalten können.

Auch Herausforderungen können glücklich machen, wie Martin Seligmann, Psychologie-Professor an der University of Pennsylvania, bestätigt. Dabei erfahren wir, dass vieles gar nicht so schwer und manches wie von selbst gehen kann. Wichtig hierbei ist natürlich, dass die Ziele nicht zu hoch gesteckt sind.

Ein glückliches Miteinander

Ein langes und gesundes Leben braucht eine positive Grundeinstellung zu Mitmenschen und Umwelt. Wer souverän und gelassen reagiert, die unabänderlichen Dinge entspannt hinnimmt, andere Ansichten akzeptiert oder zumindest toleriert, steigert seine Lebensqualität. Denn wer festgefahren und zwanghaft ist, verdirbt sich selbst den Spaß.

Feste und verlässliche soziale Beziehungen haben Wissenschaftler als wichtigen Schlüssel für ein langes Leben ausgemacht, die Lebensqualität ergibt sich aus dem glücklichen Miteinander. Psychische und körperliche Gesundheit setzt also erfüllte Beziehungen voraus.

Halten Sie sich fit

Eine neue Studie hat Erschreckendes zutage gefördert: Wer mehr als elf Stunden täglich sitzt, steigert sein Sterberisiko um 40 Prozent. Um solche Auswirkungen eines Schreibtisch-Jobs abzufedern, ist regelmäßige Bewegung ein Muss. Sie hält Körper, Geist und Seele gesund und stärkt die körpereigene Abwehr wie auch das Herz-Kreislauf-System. Außerdem hilft Sport, Stress abzubauen, beugt Übergewicht, Osteoporose und Diabetes vor.

Das heißt natürlich nicht, dass Sie gleich zum Extremsportler werden müssen. Ein täglicher Spaziergang von etwa einer halben Stunde reicht schon aus, um das Wohlbefinden deutlich zu steigern. Oder telefonieren Sie beispielsweise im Stehen, statt im Sitzen und laufen dabei in der Wohnung herum.

Gehirn-Jogging

Nicht nur der Körper, auch der Geist will beschäftigt und trainiert werden. Denn das Gehirn lässt sich fit machen wie ein Muskel und baut ab, wenn es nicht beansprucht wird.

Suchen Sie sich also Ihre liebste Art des Gedächtnis-Joggings aus und halten Sie die grauen Zellen damit regelmäßig auf Trab. Kreuzworträtsel, Klavierspielen, eine neue Sprache lernen oder die Poker-Runde: Jeder einzelne Lerneffekt wirkt sich positiv auf alle Gehirnfunktionen aus.

Zeit für sich nehmen

Ständige Hektik und psychische Belastungen zehren die Widerstandskraft auf. Fatal, denn Stress ist ein Hauptauslöser von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Nutzen Sie daher regelmäßig Entspannungstechniken, um das innere Gleichgewicht zu erhalten oder wiederzufinden. Schalten Sie rechtzeitig einen Gang zurück. Yoga, autogenes Training, progressive Muskelentspannung, oder nur eine bewusste Auszeit vom Alltag können die Ausgeglichenheit zurückholen.

Denken Sie öfter mal an sich und machen Sie genau die Dinge, die Ihnen Spaß bereiten.

Ausreichend Schlaf

Die wichtigste Zeit der Entspannung ist der nächtliche Schlaf: Er ist ein unverzichtbares Grundbedürfnis und Voraussetzung für die Regeneration des Körpers. Gehen Sie möglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett und schlafen Sie nicht weniger als sechs Stunden.

Wer über eine längere Zeit immer zu wenig schläft, steigert sein Herzinfarktrisiko beträchtlich. Daher sollten anhaltende Schlafprobleme nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Helfen können Fachleute.

Ein Gläschen in Ehren ...

Es ist kein Geheimnis: Alkohol und Nikotin sind (Genuss-)Gifte, die dem Körper nicht wirklich gut tun. Vor allem Rauchen schadet und sollte - besser spät als nie - aufgegeben werden. Nach zehn Jahren Rauch-Abstinenz ist das Lungenkrebsrisiko wieder im normalen Bereich, für das Herz-Kreislauf-System dauert es fünf Jahre länger. Der positive Effekt eines kleinen Gläschens Rotwein ist bekannt, aber auch hier ist Maßhalten oberstes Gebot.

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