Obwohl das Wasser im Schwimmbad mit Chlor und anderen Chemikalien versetzt ist, werden viele Menschen nach einem Besuch krank. Das können Sie dagegen tun.

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Faire Warnung: Wer diesen Artikel liest, möchte danach vielleicht nie wieder ins Schwimmbad. Denn in Freibädern, Pools und Co. lauern Infektionen ohne Ende.

Obwohl das Wasser mit Chlor und anderen Chemikalien versetzt ist, können sich Badegäste schnell mit Krankheiten anstecken.

In das Wasser gelangen Viren, Bakterien und Parasiten - die meisten über Hautpartikel, Schweiß, Haare und auch Fäkalien. Und diese lösen verschiedene Krankheiten aus, wenn Sie in die Augen, die Ohren oder auch die Genitalöffnungen kommen.

Augen- und Ohrenentzündungen

Besonders häufig treten Augen- und Ohrenentzündungen auf. Die Augenexperten der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) warnt, dass das Chlor im Schwimmbecken Hornhauterkrankungen hervorruft: "Durch eine Reaktion von Chlor mit Urin, Schweiß und Schmutz und Schmutzpartikeln im Badewasser entstehen reizende, chemische Verbindungen, die den schützenden Tränenfilm der Augen angreifen."

Wer sich davor schützen möchte, sollte am besten eine Schwimmbrille tragen. Das empfiehlt die DOG auch Menschen mit Kontaktlinsen. Werden diese auch im Wasser getragen, können sie sich am Auge festsaugen - das führt zu schmerzhaften Hornhautabschürfungen.

Schwimmbad-Otitis

Neben einer Augenentzündung tritt auch die sogenannte Schwimmbad-Otitis auf. "Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass es mehr oder weniger reines Glück ist, wenn man viel in Freibädern schwimmt und noch nie eine Schwimmbad-Otitis hatte", schreibt HNO-Facharzt Dr. Dirk Schneider auf seiner Webseite.

Durch das Wasser weicht die Haut des äußeren Gehörgangs auf, die natürliche Fettschicht leidet darunter. Durch das Chlor im Wasser wird der Prozess noch begünstigt.

Dadurch können sich Keime leicht einnisten und Entzündungen verursachen. Schwellungen, Juckreiz und Ohrenschmerzen sind die Folge.

Wer sich davor schützen möchte, sollte nach dem Schwimmen die Ohren mit Trinkwasser ausspülen, und einen Tropfen Oliven- oder Babyöl ins Ohr träufeln, um die Fettschicht wieder herzustellen.

Whirlpool-Dermatitis

Auch die Haut ist nicht vor Infektionskrankheiten geschützt. Die Whirlpool-Dermatitis tritt meist acht bis 72 Stunden nach dem Baden auf.

Dabei wird die Haut von pickelähnlichen Ausschlägen überzogen, es kann zusätzlich auch zu Halsschmerzen und Harnwegsinfektionen kommen.

Schuld daran ist das Bakterium Pseudomonas aeruginosa, schreibt die Webseite "Deximed". Das Bakterium vermehrt sich besonders gut in feuchter Umgebung und ist häufig in kleinen Becken oder eben Whirlpools anzutreffen.

Nach dem Baden sollte man sich daher gründlich abduschen und ordentlich eincremen.

Durchfall und Erbrechen

Wer sich nach einem Freibad-Tag abends übergeben muss, sollte nicht gleich die Pommes von der Imbiss-Bude verdächtigen.

Denn trotz Reinigung und Händewaschen nach dem Toilettengang geraten kleine Menge Fäkalien mit ins Wasser.

Dadurch kommen Coli-Bakterien und Darmparasiten ins Wasser, die Durchfall und Erbrechen verursachen. Das Schlimme an der Sache? Vor allem die Parasiten sind immun gegen Chlor. Sich dagegen zu schützen ist kaum möglich. Der einzige Tipp: Kein Pool-Wasser schlucken.

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