Geht es nach Zahnärzten, sollten wir uns dreimal am Tag die Zähne putzen. Auf die Zahngesundheit haben aber nicht nur die Häufigkeit und Putztechnik Einfluss, sondern auch die verwendete Zahnpasta. "Stiftung Warentest" hat nun mehrere Cremes unter die Lupe genommen. Viele schneiden "sehr gut" ab und sind schon für wenig Geld zu haben.
Universalzahncremes sollen nicht nur zuverlässig vor Karies schützen, sondern die Zähne auch weiß halten und ein frisches Gefühl hinterlassen.
"Stiftung Warentest" hat in seiner jüngsten Ausgabe (10/2019) 17 solcher Alround-Pasten aus Supermärkten und Discountern hinsichtlich dieser Kriterien getestet.
"Stiftung Warentest": Viele Universal-Zahncremes sind "sehr gut"
Insgesamt 13 Produkte wurden mit "sehr gut" bewertet, darunter Nettos "Diadent Fluor Fresh Zahngel" (Note: 1,4) und "Diadent Zahncreme Kräuter" (1,5) sowie "Elkos DentaMax Fluor Fesh Zahngel" (1,4) und "Elkos DentaMax Kräuter Zahncreme" (1,4) von Edeka. Alle vier Pasten kosten nur 0,45 Euro pro 100 Milliliter.
Das mit einem Preis von 9 Euro teuerste Produkt im Test – "Dr. Bronner’s Pfefferminze-Zahnpasta ohne Fluorid" – erhielt die schlechteste vergebene Bewertung "mangelhaft" (5,0).
Eine effektive Mundhygiene ist also schon für wenig Geld zu haben.
Zahnpasta im Test: Auf den Fluoridgehalt kommt es an
"Dr. Bronner's" ist das einzige Produkt im Test, das gar kein Fluorid enthält. Damit ist auch das schlechte Abschneiden der 9-Euro-Paste zu erklären: Für einen effektiven Kariesschutz sei Fluorid unerlässlich, urteilt "Stiftung Warentest". Daher sollte eine Zahnpasta einen möglichst hohen Fluoridgehalt aufweisen.
Bei den übrigen 16 Zahncremes, die getestet wurden, lag der Fluoridgehalt knapp unterhalb der zugelassenen Obergrenze von 1.500 ppm (parts per million).
Zahnabrieb sollte möglichst gering sein
Wie gut die Produkte Verfärbungen entfernen, wurde beim Testurteil ebenfalls berücksichtigt. Winzige Putzkörperchen sollen Verfärbungen, die zum Beispiel durch den Genuss von Kaffee oder Tabak entstehen, zu Leibe rücken.
Dabei sollte der Abrieb des Zahnschmelzes aber möglichst gering sein, um Putzschäden zu vermeiden. Daher hat die Stiftung alle Testprodukte in eine von drei Gruppen – hoher, mittlerer und niedriger Abrieb - eingeteilt.
"Stiftung Warentest" stellte dabei fest, dass ein höherer Abrieb nicht automatisch zu einer besseren Reinigung führt. Auch Zahnpasta mit niedrigem Abrieb, zum Beispiel "Odol-med 3 Extreme Clean Langzeit-Frische" (1,4), kann Zähne strahlend weiß machen, wie der Test ergab.
Den niedrigsten Abrieb verursacht "Sensodyne MultiCare" bei befriedigendem Reinigungsergebnis (1,8).
Die meisten Universalzahncremes entfernen Verfärbungen übrigens ähnlich zuverlässig wie spezielle Weißmacher-Pasten. Diese wirken ebenfalls nur gegen Verfärbungen, auch wenn die Werbung etwas anderes behauptet. (jwo)
Verwendete Quellen:
- "Stiftung Warentest": Die beste Zahncreme im Test
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