Seit diesem Montag gilt in allen Bundesländern Deutschlands eine Maskenpflicht. Der Vorsitzende des Weltärztebundes ist allerdings skeptisch, ob das Tragen von Behelfsmasken wirklich den gewünschten Erfolg erbringt. Er fordert, dass die Regierung die Bürger mit FFP2-Masken ausstattet.

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Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat gefordert, die Bürger in Deutschland mit medizinischen Schutzmasken des Typs FFP2 auszustatten.

Montgomery warf am Montag im Deutschlandfunk der Bundesregierung Versagen vor, weil sie es nicht geschafft habe, solche Masken frühzeitig in hinreichendem Umfang zu beschaffen. Die FFP2-Masken seien jedoch die Lösung, die die Politik jetzt liefern müsse.

Montgomery sieht Behelfsmasken kritisch

Skeptisch äußerte sich Montgomery zu behelfsweisem Mund-Nasen-Schutz, wie er seit diesem Montag in fast allen Bundesländern beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln vorgeschrieben ist.

Ein Schal oder Tuch halte Viren nicht ab, argumentierte der Ärztepräsident. Vielmehr könnten sich diese bei unsachgemäßen Anwendung darin sogar anreichern. Bund und Länder dringen darauf, Schutzmasken der Typen FFP2 oder FFP3 medizinischem Personal vorzubehalten.

Behelfsmasken schützen andere

Die Empfehlung für einfache Schutzmittel wie Behelfsmasken aus Baumwolle stützt sich darauf, dass diese zwar keinen sicheren Schutz für den Träger bedeuten, wohl aber die Infektionsgefahr für andere Menschen verringern, wenn ein Virusträger einen solchen Mund-Nasen-Schutz benutzt.

Tragen ihn daher alle oder fast alle Menschen beim Einkauf oder im ÖPNV, sinkt demnach die Infektionsgefahr insgesamt deutlich ab. (afp/thp)

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