In der Schweiz können kleine und mittelgroße Unternehmen seit Donnerstag größere Hilfskredite bekommen.

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Bis zu einer halben Million Franken (470.000 Euro) sind dabei zinslos zu haben, darüber hinaus fallen Zinsen von 0,5 Prozent an, wie aus dem Rettungspaket hervorgeht, das die Regierung wegen der Coronavirus-Pandemie aufgelegt hat. Die Firmen sollen damit Liquiditätsengpässe überbrücken können. Für die Maßnahme stehen 20 Milliarden Franken zur Verfügung.

99 Prozent sind kleine und mittlere Unternehmen

Die Finanzaufsicht hat dafür die Auflagen für Banken gelockert, und die Nationalbank hat für diese Kredite ein Refinanzierungsprogramm aufgelegt. Mehr als 99 Prozent der knapp 600.000 Schweizer Firmen sind nach Angaben des Bundesamts für Statistik kleine und mittlere Unternehmen (KMU) - Firmen mit weniger als 250 Beschäftigten.

"Wir schätzen, dass ein Drittel der Unternehmen bereits Liquiditätsengpässe hat", sagte Rudolf Minsch, Chefökonom des Dachverbands der Wirtschaft (Economiesuisse), im Radio SRF. "Dieser Anteil wird in den nächsten zwei Monaten deutlich ansteigen." Die Kredite laufen über fünf, maximal sieben Jahre. "Wenn die Gelder geschenkt würden, wäre das Missbrauchspotenzial derart riesig, dass es zu großen Verwerfungen kommen würde", meinte Minsch.

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