In mehreren Supermärkten im Emsland und in Westfalen haben Zollfahnder in Bananenkisten insgesamt 100 Kilogramm Kokain entdeckt. Die Ein-Kilo-Päckchen lagen unter dem Obst. Den Straßenverkaufswert schätzt das Zollfahndungsamt Essen auf rund sieben Millionen Euro. Die Bananen kamen aus Kolumbien.
Die Kisten wurden am Mittwoch in Supermärkten in Nordrhein-Westfalen und in Niedersachsen ausgepackt, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Die verdächtigen Päckchen seien beim Entladen der Bananenkisten gleich in mehreren Filialen aufgefallen, hieß es. Wo überall, wurde nicht mitgeteilt.
Die Zollfahnder veröffentlichte ein Foto, auf dem zehn Päckchen in einem Karton zu sehen waren. Der Fund wurde der Polizei und dem Bananenimporteur gemeldet, der die Zollfahnder informierte. Die Fahnder hätten daraufhin sofort mit Hilfe der Polizei alle Lieferungen durchsucht.
"Gängige Masche" der Drogenhändler
Die Bananen waren Teil einer Containerlieferung Bananen aus Kolumbien, die per Kühlschiff nach Antwerpen und anschließend an einen Obstimporteur in das Ruhrgebiet geliefert worden waren. Bei dieser Art und Weise des Drogenschmuggels handele es sich um eine "gängige Masche", sagte die Sprecherin des Zollfahndungsamtes Essen, Heike Sennewald. Um an ihre Ware zu kommen, brächen die Empfänger der Drogen häufig bei den Großhändlern ein. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.