Wie in anderen deutschen Städten haben am Samstag auch in Kassel Tausende Menschen gegen Rechtsextremismus und die AfD protestiert. Ein Polizeisprecher sprach von rund 12 000 Teilnehmern, das waren zwölfmal so viele, wie ursprünglich erwartet worden waren.
Die Versammlung verlaufe friedlich, sagte der Sprecher. Als Redner trat auch der Kasseler Oberbürgermeister Sven Schöller (Grüne) auf. "Wir werden für die Demokratie und unsere Werte kämpfen, und wir werden diesen Kampf gewinnen", sagte er bei der Veranstaltung. Teilnehmer trugen Plakate bei sich mit Aufschriften wie "Nazis und Antisemiten müssen ausgebürgert werden" und "Zusammen gegen Extremisten für Demokratie".
Proteste in Hessen gegen Rechtsradikale
In Hessen gab es am Samstag auch Proteste in Frankfurt, Limburg und Gießen, auch bundesweit demonstrierten zahlreiche Menschen. Ausgelöst wurden die Proteste durch Berichte des Medienhauses Correctiv über ein bis dahin nicht bekanntes Treffen von Rechtsradikalen mit Politikern von AfD und CDU.
Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, hatte dort nach eigenen Angaben über "Remigration" gesprochen. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang. © dpa
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