Es ist ein Großprojekt: Sieben Jahrzehnte nach einem Flugzeugabsturz will die Schweizer Luftwaffe nun die Teile des Wracks bergen. Der Fall machte seinerzeit weltweit Schlagzeilen.
Fast 72 Jahre nach der spektakulären Bruchlandung einer US-Militärmaschine auf einem Schweizer Gletscher hat die Bergung der Wrackteile begonnen.
1946 war ein US-Kampfflugzeug auf dem Gauligletscher in den Berner Alpen abgestürzt. Der Fall machte weltweit Schlagzeilen, weil es der Schweizer Luftwaffe seinerzeit gelang, die zwölf Insassen zu retten.
"Es war die Geburtsstunde der fliegerischen Bergrettung", sagte Jürg Nussbaum, der Pressesprecher der Luftwaffe. Die Maschine war später im Schnee versunken.
2012 kamen die ersten Wrackteile an die Oberfläche
Erst 2012 kamen die ersten Wrackteile nach einer Schneeschmelze am Gauligletscher zum Vorschein. In diesem Sommer schmolz mehr Schnee und legte weitere Teile frei.
Die Maschine vom Typ C-53 Skytrooper Dakota war am 19. November 1946 auf dem Weg von Österreich nach Italien. Sie kam bei schlechtem Wetter vom Kurs ab und konnte auf dem Gauligletscher auf 3.500 Metern Höhe notlanden. Er liegt Luftlinie etwa 70 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Bern.
Die zwölf Menschen an Bord überlebten wie durch ein Wunder. Retter konnten sie allerdings tagelang nur mit Hilfspakete aus der Luft versorgen. Schließlich wagten Schweizer Militärpiloten die Landung auf dem Gletscher. Sie schafften es, die zwölf Insassen zu retten und ins Tal zu fliegen.
Die Luftwaffe will nun insgesamt rund zwei Tonnen Trümmerteile ins Tal bringen. Darunter sind ein Motorenblock mit Propeller, Teile vom Flügel und auch Wolldecken.
Das Cockpit sei allerdings noch nicht gefunden worden, sagte der Sprecher der Luftwaffe. Die Trümmerteile sollen eines Tages ausgestellt werden. (ank/dpa)
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