Eine 84 Jahre alte Frau soll ihren Ex-Mann mit Benzin übergossen und angezündet haben. Seit Montag steht sie wegen Mordes vor dem Landgericht Konstanz.

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Laut Anklage hatte sie im vergangenen Januar zunächst mit einem Fleischerhammer aus Metall auf den Kopf des Opfers eingeschlagen. Als der 73-Jährige ihr den Hammer abnehmen und einen Notruf absetzen konnte, habe die Seniorin Benzin geholt.

Qualvoll sei der Mann gestorben, erklärte die Staatsanwaltschaft. Die Tat zeige eine unbarmherzige Gesinnung.

Körperliche Einschränkungen der Angeklagten

Das Motiv vermuteten die Ermittler in der Lebenssituation des ehemaligen Paares. Der 73-Jährige habe die Frau trotz einer lange zurückliegenden Trennung weiter bei sich wohnen lassen. Zuletzt hatte er sich aber wohl entschieden, das Haus zu verkaufen und eine neue Beziehung zu suchen.

Die Verteidigerin beantragte, den Prozess auszusetzen: Wegen des gesundheitlichen Zustands der Angeklagten sei es nicht möglich gewesen, den Prozess vorzubereiten.

Die Frau habe erhebliche Seh- und Hörprobleme, eine Kommunikation sei häufig unmöglich gewesen. Der psychiatrische Sachverständige bestätigte die körperlichen Einschränkungen der Angeklagten.

Der Prozess ist auf vier Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil wird Mitte August erwartet.  © dpa

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