• Extrem niedrige Temperaturen haben in Afghanistan innerhalb einer Woche mindestens 70 Menschen das Leben gekostet.
  • Gebietsweise wurden Temperaturen von minus 33 Grad gemessen.
  • Zehntausende Tiere verendeten, wodurch viele Afghanen ihrer Nahrungs- und Einnahmequelle beraubt wurden.

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Durch eine Kältewelle in Afghanistan sind Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Seit Beginn der Kältewelle vor etwa einer Woche seien mindestens 70 Menschen gestorben, teilte das Katastrophenschutzministerium in Kabul am Mittwoch mit. Außerdem verendeten 70.000 Stück Vieh, eine wichtige Nahrungs- und Einnahmequelle für viele Afghanen.

"Dieser Winter ist bei Weitem der kälteste in den vergangenen Jahren", sagte der Chef der afghanischen Meteorologiebehörde, Mohammed Nasim Muradi, der Nachrichtenagentur AFP. "Wir rechnen damit, dass die Kältewelle noch eine Woche oder länger anhält."

Afghanistan: Minus 33 Grad gemessen

In der zentralen Region Ghor wurden am Wochenende minus 33 Grad gemessen. In mehreren Provinzen im Zentrum und Norden des Landes blockierte massiver Schneefall die Straßen, wie in Online-Netzwerken verbreitete Bilder zeigten.

Afghanistan ist wegen seiner radikalislamischen Taliban-Regierung international isoliert. In dem Land herrschte schon vor der Kältewelle eine der schlimmsten humanitären Krisen weltweit. Mehr als die Hälfte seiner 38 Millionen Einwohner haben keine gesicherte Lebensmittelversorgung, drei Millionen Kinder sind von Mangelernährung bedroht. Die internationale humanitäre Hilfe für Afghanistan wurde nach der Entscheidung der Taliban vom 24. Dezember, Frauen von der Arbeit in Hilfsorganisationen auszuschließen, weiter eingeschränkt. (AFP/lh)

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